Ölpreise leicht gestiegen – Warten auf Rede von US-Notenbankchef Bernanke

Im Mittagshandel kostete ein Barrel (159 Liter) Rohöl der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im Oktober 73,60 US-Dollar und damit 24 Cent mehr als am Vortag. Rohöl der Nordseesorte Brent verteuerte sich um 42 Cent auf 72,32 Dollar.


Hinweise auf baldige Leitzinssenkung?
Der Markt warte gespannt auf eine Rede des US-Notenbankchefs Ben Bernanke, der am Nachmittag einen Vortrag über den Häusermarkt der USA und die US-amerikanische Geldpolitik hält. Experten erhoffen sich Hinweise darauf, ob in den Vereinigten Staaten eine baldige Leitzinssenkung bevorsteht. Nachdem sich die Lage an den internationalen Finanzmärkten zuletzt etwas beruhigt hat, hatten die Ölpreise zuvor aus Angst vor einem Abkühlen der weltweiten Konjunktur infolge der US-Hypothekenkrise merklich nachgegeben.


US-Bestände stützen Preise weiterhin
Preisstützend hätten am Freitag weiterhin die in der vergangenen Woche deutlich gesunkenen US-Bestände an Rohöl und Benzin gewirkt, sagten Händler. Die Situation am Benzinmarkt der USA habe sich wieder etwas verschärft, hiess es. Bei einer anhaltend hohen Nachfrage sei das Angebot vor allem wegen zuletzt gesunkener Ölimporte knapp. Auch Befürchtungen um weitere Atlantik-Stürme stützten derzeit die Ölpreise. Vergangene Woche hatte der Hurrikan «Dean» zu einem merklichen Produktionsausfall in Mexiko geführt, woher die USA etwa 15 Prozent ihrer Ölimporte beziehen.


Auch OPEC-Rohöl teurer
Auch der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) ist unterdessen weiter gestiegen. Ein Barrel kostete am Donnerstag nach Berechnungen des OPEC-Sekretariats vom Freitag 69,10 Dollar. Das waren 80 Cent mehr als am Mittwoch. Die OPEC berechnet ihren sogenannten Korbpreis auf der Basis elf wichtiger Sorten des Kartells. (awp/mc/pg)

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