US-Eröffnung: Freundlich trotz schwacher Konjunkturdaten

Die Stimmung der Einkaufsmanager im Verarbeitenden Gewerbe hat sich im August etwas stärker als erwartet eingetrübt. Zudem sind die Bauausgaben im Juli unerwartet gefallen.  Der Leitindex Dow Jones Industrial zeigte sich in der ersten Handelsstunde mit plus 0,11 Prozent bei 13.372,86 Punkten. Der marktbreite S&P-500-Index gewann 0,50 Prozent auf 1.481,37 Zähler. An der NASDAQ legte der Composite-Index um 0,78 Prozent auf 2.616,59 Zähler zu. Der Auswahlindex NASDAQ 100 kletterte 0,96 Prozent auf 2.007,81 Punkte.

Von Unternehmensseite gab es vergleichsweise wenig Nachrichten. Die Aktie von Home Depot verlor am Dow-Ende 4,31 Prozent auf 36,66 Dollar. Die weltgrösste Baumarktkette will rund 290 Millionen Aktien zu einem Stückpreis von 37 Dollar zurückkaufen, was deutlich unter früheren Angaben liegt. Ursprünglich hatte Home Depot für die Anteilscheine 39 bis 44 Dollar zahlen wollen, dann aber mit Verweis auf die volatilen Finanzmärkte die Spanne auf 37 bis 42 Dollar gesenkt.


Boeing-Titel büssten von einem negativen Medienbericht belastet 1,20 Prozent auf 95,54 Dollar ein. Der Flugzeughersteller könnte an diesem Mittwoch über Verzögerungen beim neuen Langstreckenflieger 787 «Dreamliner» informieren, schreibt die «Financial Times Deutschland» (Dienstagausgabe). Konzernkenner rechneten damit, dass der Chef der Zivilflugzeugsparte, Scott Carson, und 787-Programmchef Mike Bair auf der für Mittwoch 16.00 Uhr deutscher Zeit angesetzten Telefonkonferenz einen korrigierten Zeitplan nennen. US-Regionalzeitungen hatten in den vergangenen Wochen bereits mehrfach über Software-Probleme beim Dreamliner berichtet. Daher lasse sich der Termin des zuletzt für Ende September, Anfang Oktober geplanten Erstflugs nicht mehr einhalten.


Dagegen gewannen Papiere von Exelon 1,70 Prozent auf 71,87 Dollar. Der Energieversorger will in den kommenden sechs Monaten für bis zu 1,25 Milliarden Dollar eigene Aktien zurückkaufen und hat zudem das untere Ende seiner Erwartungsspanne für den operativen Gewinn angehoben. Demnach soll das operative Ergebnis je Aktie exklusive Sonderposten im laufenden Geschäftsjahr bei 4,15 bis 4,30 Dollar liegen. Bisher hatte das untere Ende der Spanne bei 4,00 Dollar gelegen. Von Thomson Financial befragte Analysten rechnen im Schnitt mit 4,28 Dollar.


Apple-Titel legten um 3,06 Prozent auf 142,72 Dollar zu. Die Papiere des Herstellers von Computern und Unterhaltungselektronik sollten vor dem Hintergrund der laut Medienberichten für Donnerstag weltweit einberufenen Pressekonferenzen im Auge behalten werden. Auf einer US-Internetseite war die Rede von Spekulationen um die Präsentation eines iPod der nächsten Generation oder einer anderen neuen Technologie. Darüber hinaus hat sich der Streit zwischen Apple und der US-Unterhaltungsindustrie um die Preispolitik im erfolgreichen Online-Musik- und Video-Shop iTunes zugespitzt. Am Wochenende hat Apple die TV-Serien des Medienriesen NBC Universal aus dem Angebot verbannt, nachdem dieser ankündigte, den Vertrag im Dezember auslaufen zu lassen.


Einige Papiere wurden von Analystenkommentaren bewegt. So gewannen Deere & Co. 1,25 Prozent auf 137,76 Dollar, nachdem Credit Suisse das Kursziel für die Titel des Landmaschinen-Herstellers mit Verweis auf höhere Kapazitäten für Landwirtschaftsprodukte von 141 auf 160 Dollar angehoben hatte. Die Einstufung blieb «Outperform». Die Aktie von Forest Laboratories legte um 1,99 Prozent auf 38,38 Dollar zu. Hier stützte eine Hochstufung von «Sell» auf «Neutral» durch Goldman Sachs. Nach dem Kursrückgang um rund 25 Prozent in den vergangenen zwölf Monaten seien nun Chancen und Risiken für das Papier des Pharmaunternehmens ausgewogen, hiess es zur Begründung. Da das derzeitige Kursziel von 45 Dollar den Umsatz von zwei Medikamenten beinhalte, deren Patente ausliefen, werde dieses auf 42 Dollar gesenkt. (awp/mc/gh)

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