US-Ausblick: Schwach – US-Arbeitsmarktbericht belastet

In den USA ist die Zahl der Beschäftigten im August überraschend gesunken. Die Futures hätten sich nach einem ersten Schock aber stabilisiert, hiess es am Markt, nachdem die schwachen Daten nach Einschätzung von Börsianern die US-Notenbank zu einer Zinssenkung zwingen könnten.


Der Future auf den S&P-500-Index fiel gegen 15.05 Uhr um 0,98 Prozent auf 1.465,00 Zähler. Das marktbreite Standardwerte-Barometer hatte am Vortag 0,43 Prozent auf 1.478,55 Punkte gewonnen. Der Future auf den NASDAQ 100 fiel um 1,11 Prozent auf 1.981,50 Zähler. Am Donnerstag war der technologielastige Auswahlindex um 0,22 Prozent auf 1.998,67 Punkte gestiegen.


Ölwerte wie Exxon Mobil bleiben laut Händlern nach dem jüngsten Anstieg des Rohölpreises im Fokus. Nach dem deutlichen Anstieg der Rohölpreise vom Vortag hole der Markt zwar erstmal Luft und die Notierungen kletterten derzeit nicht weiter, sagten Händler. Sollten die politischen Spannungen in den kommenden Wochen ansteigen und die Hurrikan-Saison für neue Warnungen für die Golfregion sorgen, wären allerdings problemlos neue Rekordstände bei den Ölpreisen möglich.


Laut Händlern sollten auch Boeing beachtet werden. Die Fluggesellschaft Emirates Airlines will deutlich mehr Airbus-Grossraumflugzeuge A380 bestellen als bislang angekündigt. Dies könnte die Aktien des Wettbewerbers aus den USA etwas belasten, sagte ein Händler.


Der US-Autobauer Ford will unterdessen 57 Millionen Euro für 72,4 Prozent der Anteile an der Autofabrik im südrumänischen Craiova bezahlen, die früher in Mehrheitsbesitz des südkoreanischen Konzerns Daewoo war. Das teilten Vertreter der Privatisierungsbehörde AVAS und von Ford mit. Der rumänische Staat hatte die Fabrik im vorigen Jahr von Daewoo Motors zurückgekauft, nachdem die Südkoreaner in Finanzschwierigkeiten geraten war.


Ebenfalls im Autosektor haben der angeschlagene US-Automobilzulieferer Delphi und dessen ehemalige Mutter General Motors (GM) ihre Streitigkeiten beigelegt. Die Vereinbarung beinhalte alle ausstehenden Konfliktpunkte zwischen den beiden Unternehmen, teilte Delphi mit. Dazu zähle auch eine Klage des Zulieferers gegen GM auf Beendigung der Liefervereinbarungen mit dem Autobauer und mögliche gerichtliche und sonstige Auseinandersetzungen aus der Abspaltung von Delphi.


Bei den Werten aus der zweiten Reihe sind die Aktien von Harley-Davidson vorbörslich deutlich unter Druck geraten. Der Motorradhersteller hat seinen Absatzausblick für das dritte Quartal gesenkt und und für das Gesamtjahr 2007 vor einem leichten Umsatzrückgang gewarnt. Für Bear Stearns ging es nach einer negativen Studie der Bank of America nach unten. (awp/mc/pg)

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