US-Eröffnung: Knapp behauptet – Zurückhaltung vor Reden von Notenbänkern

Nach dem äusserst schwachen Arbeitsmarktbericht vom Freitag erhofften sich die Investoren zu Wochenbeginn aus Reden der Gouverneure regionaler Notenbanken Hinweise auf den möglichen Ausgang des Treffens der US-Notenbank am 18. September, hiess es am Markt. Vor den Reden herrsche entsprechende Zurückhaltung. Positiv würden dagegen Zeichen von Stärke aus der Halbleiterbranche aufgenommen.


Der Leitindex Dow Jones Industrial gab in der ersten Handelsstunde um 0,13 Prozent auf 13.096,96 Zähler ab. Für den marktbreiten S&P-500-Index ging es um 0,52 Prozent auf 1.446,02 Zähler nach unten. An der NASDAQ sank der Composite-Index um 0,53 Prozent auf 2.552,04 Punkte. Der Auswahlindex NASDAQ 100 büsste 0,30 Prozent auf 1.952,43 Punkte ein.


Im Halbleitersektor gewannen Intel 1,14 Prozent auf 25,76 Dollar. Der US-Chiphersteller hat seine Umsatzprognose für das laufende dritte Quartal angehoben. Das Unternehmen erwartet einen Umsatz zwischen 9,4 und 9,8 Milliarden Dollar. Zuvor lag die Prognose bei 9,0 bis 9,6 Milliarden Dollar. Als Grund für die Anhebung nannte Intel die stärker als erwartete Nachfrage.


Advanced Micro Devices (AMD) verteuerten sich um 1,35 Prozent auf 12,78 Dollar. Der Chiphersteller führt einen neuen Server-Chip ein, der Experten zufolge den grössten Schub für die Produktpalette seit vier Jahren bedeutet. Der Chip wird Teil der sogenannten Opteron-Familie sein und vier statt zwei Rechenkernen haben. Börsianern zufolge ist der Eintritt von AMD in den Markt für Prozessoren mit vier Kernen ein entscheidender Schritt in der Umsatzoffensive gegen den Wettbewerber Intel.


Papiere der Infineon-Tochter Qimonda gewannen 0,47 Prozent auf 12,71 Dollar. Marktgerüchten zufolge könnte AMD 16,95 Dollar je Aktie für den Speicherchipherstellers bieten. Ein Qimonda-Sprecher wollte sich dazu nicht äussern, AMD war für eine Stellungnahme vorerst nicht zu erreichen.


AT&T rückten im Leitindex um 0,21 Prozent auf 38,81 Dollar vor. Der Telekomkonzern hat auf der Gulfcomms 07, der grössten Messe der Telekommunikationsbranche im Nahen Osten, eine Expansion in der Region angekündigt. Bis Ende des Jahres werde ein gemeinsam mit Saudi Telecommunications und NavLink in Saudi Arabien betriebener Netzwerkknoten voll einsatzbereit sein, teilte AT&T mit. Ein weiterer Knotenpunkt solle in Kuwait entstehen. Grösste Verlierer waren dagegen Alcoa . Papiere des Aluminiumkonzerns verloren am Dow Jones-Ende 2,90 Prozent auf 33,86 Dollar.


Titel von Countrywide Financial rutschten um 5,44 Prozent auf 17,22 Dollar ab. Die grösste amerikanische Hypothekenfirma hat angekündigt, wegen der «schwierigen Rahmenbedingungen» in der Branche 12.000 Stellen zu streichen. Dies entspricht laut Unternehmensangaben einem Anteil von 20 Prozent an der gesamten Belegschaft. Countrywide hält die Einschnitte wegen den noch zu erwartenden Einbrüchen im Hypotheken-Neugeschäft in 2008 für notwendig. (awp/mc/gh)

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