adidas sieht grosse Chancen in China – «Superjahr 2008»

Nicht nur wegen der Olympischen Spiele im kommenden Jahr werde der China-Umsatz des Unternehmens bis zum Jahr 2010 auf eine Milliarde Euro steigen, sagte adidas-Chef Herbert Hainer am Donnerstag vor dem «Club Hamburger Wirtschaftsjournalisten». «Die Olympischen Spiele sind natürlich eine grossartige Gelegenheit, den Markt in China aufzubauen», sagte Hainer. adidas sei der offizielle Ausrüster der chinesischen Olympia- Mannschaft und vieler anderer Sportler bei dem grössten sportlichen Ereignis, das es jemals gegeben habe. Das Unternehmen decke alle olympischen Sportarten ausser Segeln und Reiten ab. Die Zahl der Geschäfte mit adidas-Produkten soll in China von 3000 in den nächsten Jahren auf 5000 ausgebaut werden.

China derzeit Beschaffungsmarkt
Gegenwärtig ist China für adidas nicht in erster Linie Absatz- sondern Beschaffungsmarkt. Rund 90 Prozent aller adidas-Schuhe werden in Asien hergestellt, davon die Hälfte in China. Bei der Bekleidung seien die Produktionsstandorte wegen der schnellen modischen Zyklen und der hohen Transportkosten per Flugzeug breiter gestreut. Aus China kommt auch ein Grossteil der gefälschten adidas-Produkte, die dem Unternehmen zu schaffen machen. Jährlich werden vier bis sechs Millionen Teile sichergestellt, bei einer hohen Dunkelziffer. «Wir merken aber, dass die chinesische Regierung deutlich intensiver gegen Produktpiraterie vorgeht», sagte Hainer.

Kommendes Jahr «wie für Sportartikelhersteller gemacht»
Das kommende Jahr mit den Olympischen Spielen und der Fussball- Europameisterschaft in Österreich und der Schweiz sei «wie für einen Sportartikelhersteller gemacht», meinte Hainer. Die EM werde zu deutlichem Mehrumsatz führen; der Startschuss falle im Dezember, wenn bei der Auslosung der Gruppen auch der offizielle EM-Ball von adidas vorgestellt werde. (awp/mc/ar)

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