EU-Schluss: Kursgewinne – US-Impulse – Alcatel-Lucent rutschen ab

Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 gewann 0,91 Prozent auf 4.249,01 Zähler. Der auch Schweizer und britische Werte umfassende STOXX 50 kletterte um 0,99 Prozent auf 3.765,34 Zähler. Der Euronext 100 ging 0,98 Prozent höher auf 993,45 Punkten aus dem Handel. In Paris verbesserte sich der CAC 40 um 1,05 Prozent auf 5.565,97 Punkte. Der FTSE 100 rückte um 0,91 Prozent auf 6.363,90 Zähler vor.

Aktien von Alcatel-Lucent brachen in Paris um 8,69 Prozent auf 6,62 Euro ein und fielen damit ans Ende des CAC 40 und des EuroStoxx 50. Der Telekomausrüster hat für das dritte Quartal eine Gewinn- und Umsatzwarnung herausgegeben. Das operative Ergebnis im dritten Quartal dürfte sich nach Konzernangaben an der Grenze zur Profitabilität bewegen. Grund dafür sei ein schwach erwartetes Umsatzwachstum gegenüber dem Vorquartal infolge sinkender Investitionen nordamerikanischer Mobilfunkfirmen. Ferner hat Lehman Brothers das Ziel für die Alcatel-Lucent-Aktien von 8,00 auf 7,80 Euro zurückgenommen und die Papiere mit «Underweight» bestätigt. Der Wartungsvertrag mit E-Plus biete Enttäuschungspotenzial, schrieb Analyst Stuart Jeffrey in einer aktuellen Studie.

Aktien von STMicroelectronics gaben um 2,98 Prozent auf 12,06 Euro nach. Lehman Brothers hat die Einschätzung der Titel des Halbleiterherstellers von «Overweight» auf «Underweight» herabgestuft. Auf kurze Sicht betrachtet seien nur wenige Kurstreiber auszumachen, schrieb Analyst Andrew M. Gardiner zur Begründung in einer Studie vom Donnerstag. Er sieht mehr Aufwärtspotenzial bei Infineon Technologies .

Papiere der Unternehmensgruppe Lagardere zählten dagegen mit einem Plus von 4,65 Prozent auf 60,31 Euro zu den grössten Gewinnern im CAC 40. Die Halbjahreszahlen hätten die Erwartungen der Experten übertroffen, sagten Analysten von ING und Landsbanki Kepler. Darüber hinaus hat Goldman Sachs das Ziel für die Aktien von 60,80 auf 62,00 Euro angehoben und die Einschätzung «Neutral» bestätigt.

ArcelorMittal -Titel kletterten hingegen um 4,60 Prozent auf 48,20 Euro zu. Der Stahlkonzern hat ein neues Aktienrückkaufprogramm angekündigt. Bis zu 27 Millionen eigene Anteile sollen zurückgekauft werden.

Abseits des Leitindex verbilligten sich Papiere des Kosmetikherstellers Clarins – jüngst mit Spekulationen um eine mögliche Übernahme durch L`Oreal im Fokus – nach ihrem Halbjahresbericht um 1,67 Prozent auf 59,00 Euro. Der Nettogewinn gab belastet von negativen Währungseffekten und Verlusten aus den USA nach.

In Amsterdam rückten Aktien von Philips um 0,76 Prozent auf 30,50 Euro vor. Der Elektronikkonzern hat seinen Anteil am US-amerikanischen Software-Unternehmen Nuance Communications abgestossen. Der Verkauf des 2,5-prozentigen Anteils hat rund 60 Millionen Euro eingebracht. An der Spitze des EuroStoxx 50 versammelten sich insbesondere Finanz- und Telekomtitel. Darunter ragten ABN Amro Holding mit einem Aufschlag von 2,74 Prozent auf 35,19 Euro heraus sowie Telefonica , die ihre jüngste Kursrally mit plus 2,58 Prozent auf 19,10 Euro fortsetzten.

An der Börse in London gewannen Cable & Wireless nach einer Hochstufung von Cazenove auf «Outperform» 4,50 Prozent auf 174,30 Pence und setzten sich damit an der Spitze des «Footsie» ab. Die Experten zudem ihr Kursziel von 192 auf 220 Pence. Dagegen verloren Titel von British Land 1,88 Prozent auf 1.2005,00 Pence. Morgan Stanley hat die Bewertung der Anteile des Immobilien- und Investmentunternehmens von «Equal-Weight» auf «Underweight» zurückgenommen. Die Märkte in Deutschland und Russland böten derzeit grössere Chancen, schrieb Analyst Martin Ellen. (awp/mc/ar)

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