US-Konjunkturdaten: Leistungsbilanzdefizit im 2. Quartal etwas höher als erwartet

Der Fehlbetrag in der Leistungsbilanz stieg im 2. Quartal auf 190,8 Milliarden Dollar, teilte das US-Handelsministerium am Freitag in Washington mit. Das Defizit des ersten Quartals wurde von 192,6 Milliarden auf 197,1 Milliarden Dollar revidiert. Experten hatten für das zweite Quartal im Durchschnitt ein Defizit von 190,5 Milliarden Dollar erwartet.


Industrieproduktion steigt im August etwas schwächer erwartet
Die Industrieproduktion stieg etwas schwächer als erwartet. Die Produktion sei im Vergleich zum Vormonat um 0,2 Prozent geklettert, teilte die US-Notenbank am Freitag in Washington mit. Volkswirte hatten im Durchschnitt mit einem Anstieg um 0,3 Prozent gerechnet. Allerdings wurde zugleich der Vormonatswert nach oben revidiert. Demnach ist die Produktion im Juli um 0,5 Prozent gestiegen, und nicht wie zuvor mitgeteilt um 0,3 Prozent. Die Kapazitätsauslastung der Industrie lag im August bei 82,2 Prozent. Volkswirte hatten mit einem etwas geringeren Wert von 82,0 Prozent gerechnet.


Einzelhandelsumsätze steigen im August schwächer als erwartet
In den USA sind die Einzelhandelsumsätze im August schwächer als erwartet gestiegen. Die Umsätze stiegen zum Vormonat um 0,3 Prozent. Volkswirte hatten im Durchschnitt mit einem Anstieg von 0,6 Prozent gerechnet. Die Umsätze ohne Autoverkäufe sanken im August überraschend um 0,4 Prozent zum Vormonat. Hier hatten die Experten einen Anstieg um 0,2 Prozent prognostiziert.


Verbrauchervertrauen Michigan überraschend gestiegen
Das Konsumklima hellte sich hingegen im September laut der Universität Michigan überraschend auf. Der Index sei laut einer ersten Schätzung von 83,4 Punkten im Vormonat auf 83,8 Punkte geklettert, verlautete es am Freitag aus Kreisen. Volkswirte hatten im Durchschnitt mit einem Rückgang auf 83,0 Punkte gerechnet. Der Index der Universität Michigan gilt als Stimmungsbarometer für das Kaufverhalten der US-Verbraucher. Der private Konsum ist die wichtigste Konjunkturstütze der grössten Volkswirtschaft der Welt. Angesichts der jüngsten Finanzmarktturbulenzen steht der Konsum besonders im Blick.


Einfuhrpreise sinken im August überraschend
Währenddessen sind die Einfuhrpreise im August überraschend gesunken. Die Preise seien zum Vormonat um 0,3 Prozent zum Vormonat zurückgegangen, teilte das US-Arbeitsministerium am Freitag mit. Das war der erste Rückgang seit Januar. Volkswirte hatten im Durchschnitt hingegen mit einem Anstieg um 0,6 Prozent gerechnet. Ohne Berücksichtigung der Ölpreise sanken die Importpreise zum Vormonat um 0,1 Prozent.


Lagerbestände steigen im Juli stärker als erwartet
Die Lagerbestände im Juli sind überraschend deutlich gestiegen. Die Bestände seien um 0,5 Prozent zum Vormonat geklettert, hiess es aus dem US-Wirtschaftsministerium. Volkswirte hatten im Durchschnitt mit einem Anstieg um 0,3 Prozent gerechnet. Die Umsätze kletterten im Berichtszeitraum wie von Volkswirten erwartet um 1,1 Prozent zum Vormonat. Das Verhältnis von Lagerbeständen zu Umsätzen, ein Indikator für die Nachfrage, betrug 1,26 nach 1,27 im Vormonat.  (awp/mc/pg)

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