SNB: Präsident Jean-Pierre Roth: Derzeit keine neuen Zinsschritte geplant

In der Schweiz bewegten sich die Zinsen im Moment unter den Werten, wie sie zum Beginn des Sommers beobachtet worden seien, sagte Roth laut Redetext am Montag am Zentrum für Bankstudien in Vezia, in der Nähe von Lugano. In der Medienmitteilung vom Donnerstag, die den Zinsentscheid erläutert habe, habe die SNB keinen neuen Zinsschub erwähnt, sagte Roth. Im Juni noch hatte die SNB diese Möglichkeit ausdrücklich festgehalten.


Leitzinsband zum achten Mal in Folge erhöht
Am Donnerstag hatte die Nationalbank den Leitzinsband zum achten Mal in Folge erhöht. Das Zinszielband für den massgebenden Dreimonats-Libor liegt damit neu bei 2,25 bis 3,25%. Der Libor soll in der Mitte bei 2,75% gehalten werden. Der Schritt war von vielen Marktbeobachtern nicht erwartet worden. Die Mehrheit rechnete damit, dass die SNB die Zinsen auf dem bestehenden Niveau belässt. Dies zumal auch zuvor die Europäische Zentralbank (EZB) keine weitere Straffung der Geldpolitik vorgenommen hatte. Zudem wird erwartet, dass die US-Notenbank am Dienstag eine Zinssenkung bekannt geben wird.


Roth optimistisch für CH-Wirtschaft
Für die Schweizer Wirtschaft zeigte sich Roth optimistisch. Die Turbulenzen an den Finanzmärkten könnten zwar der US-Wirtschaft schaden, der Rest der Welt werde nicht weiter darunter leiden. Derzeit seien die Risiken erkannt. Mit den aktuellen Vorgaben müsse in der Schweiz nicht mit einem grösseren konjunkturellen Unfall gerechnet werden. Dennoch sieht Roth Risiken, etwa im Hinblick auf die Krise im US-Hypothekarmarkt. Die Aussichten seien beeinträchtigt durch diese Unsicherheiten. (awp/mc/gh)

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