US-Ausblick: Freundlich – Optimismus nach Zinsenscheid hält an

Die schlechter als erwarteten Quartalsergebnisse von Morgan Stanley hatten vorbörslich keine negativen Auswirkungen auf die Stimmung im Sektor und die Brokeraktien erholten sich weiter.


Der Future auf den S&P-500-Index stieg gegen 14.45 Uhr um 0,54 Prozent auf 1.528,25 Punkte. Am Dienstag hatte der marktbreite Index 2,92 Prozent auf 1.519,78 Zähler zugelegt. Der Future auf den NASDAQ 100 gewann 0,36 Prozent auf 2.043,00 Zähler, nachdem der Auswahlindex am Vortag um 2,64 Prozent auf 2.035,37 Punkte gestiegen war.


Die vor Handelsbeginn veröffentlichten Konjunkturdaten hatten die Futures weiter nach oben getrieben. Die Daten würden von den Marktteilnehmern zwar genau analysiert, um zu sehen, wie es der US-Wirtschaft im August ergangen sei, sagten Händler. Sie waren weitgehend wie erwartet ausgefallen. Die Verbraucherpreise waren gesunken, die Kerninflationsrate legte leicht zu. Baubeginne brachten ebenfalls keine grossen Überraschungen mit sich. Nur die Baugenehmigungen waren stärker als erwartet zurückgegangen.


Das Ergebnis von Morgan Stanley blieb mit 1,38 Dollar Gewinn je Aktie von hinter den Erwartungen von Analysten zurück – die Aktie gab vorbörslich gut ein Prozent ab. Andere Investmentbanken wie Goldman Sachs, Lehman Brothers und Bear Stearns drehten nach einem kurzen Kursrückgang aber vorbörslich wieder ins Plus. Am Dienstag hatte Lehman Brothers mit seinen Quartalszahlen die Erwartungen übertroffen und die Stimmung im Bankensektor bereits vor der Zinssenkung deutlich gehoben.


Goldman Sachs und Bear Stearns legen am Donnerstag ihre Quartalszahlen vor. Das Abschneiden von Goldman Sachs als der am breitesten aufgestellten Investmentbank gilt unter den Experten als Indikator für die ganze Branche. Bear Stearns gilt dagegen als eine von der Subprime-Krise besonders schwer getroffene Bank.


General Electric (GE) können ebenfalls einen Blick wert sein. Der Elektronikkonzern und die britische Smiths Group haben ihre Pläne für ein Joint Venture aufgegeben. Die Interessen beider Unternehmen würden besser bedient, wenn sie unabhängig blieben, hiess es. General Motors (GM) stehen weiter wegen der Tarifverhandlungen mit der US-Automobilarbeitergewerkschaft UAW (United Auto Workers) im Fokus. Bislang hat es keine Einigung über einen neuen Tarifvertrag gegeben.


Best Buy legten vorbörslich 1,16 Prozent auf 48,01 Dollar zu. Nach den guten Ergebnissen für das zweite Quartal haben mehrere Analysten ihre Gewinnprognosen angehoben. Goldman Sachs hob das Kursziel für die Aktie von 51 auf 55 Dollar.


Übernahmenachrichten könnten die Aktien von Allergan bewegen. Das Pharmaunternehmen will den Urogenital-Spezialisten im Esprit Pharma für 380 Millionen Dollar bar übernehmen. Der Botox-Hersteller Allergan will sich damit strategisch in diesem Bereich aufstellen. (awp/mc/pg)

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