Euro setzt mit Sprung über 1,40 US-Dollar Rekordjagd fort

Im späten Nachmittagshandel stieg die europäische Gemeinschaftswährung auf einen neuen Rekordstand von 1,4071 Dollar, nachdem sie bereits am Morgen erstmalig seit ihrer Einführung über 1,40 Dollar geklettert war. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittag auf 1,4030 (Mittwoch: 1,3975) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete 0,7128 (0,7156) Euro.

Weiteres Aufwärtspotenzial
Der Euro hat nach Ansicht von Experten auch nach dem Sprung über die «psychologisch wichtige Marke» von 1,40 Dollar weiteres Aufwärtspotenzial. «Anhaltend schwache Konjunkturdaten aus den USA und die starke Zinssenkung der US-Notenbank werden den Euro weiter beflügeln», erwartet Chefanalyst Folker Hellmeyer von der Bremer Landesbank. Seit der überraschend deutlichen Leitzinssenkung der US-Notenbank am Dienstagabend um 0,50 Punkte auf 4,75 Prozent ist der Euro bereits um knapp zwei US-Cent gestiegen.

Deutliche Fed-Zinssenkung
Auslöser des Euro-Höhenflugs war die überraschend deutliche Zinssenkung der US-Notenbank (Fed). Eine grosse Rolle für die weitere Entwicklung des Eurokurses wird laut Hellmeyer neben dem geldpolitischen Kurs der Fed die anhaltende Krise auf dem US-Immobilien- und Hypothekenmarkt spielen. Nach zuletzt unverändert schwachen Daten vom Häusermarkt der USA sei eine Trendwende auf dem für die US-Konjunktur bedeutsamen Immobilienmarkt nicht zu erkennen, sagte Hellmeyer.

Euro-Referenzkurs auf 1,6461 Schweizer Franken
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,69880 (0,69865) britische Pfund , 161,43 (161,80) japanische Yen und auf 1,6461 (1,6493) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 734,50 (725,15) Dollar gefixt. (awp/mc/ar)

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