Eurokurs hält sich trotz robuster US-Daten bei Rekordhoch

Am späten Nachmittag kostete die europäische Gemeinschaftswährung 1,4445 US-Dollar, nachdem sie am Morgen einen neuen historischen Höchststand von 1,4466 Dollar erreicht hatte. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Euro-Referenzkurs am Mittwochmittag auf 1,4447 (Dienstag: 1,4407) Dollar fest. Der Dollar kostete 0,6922 (0,6941) Euro.


Mit Spannung erwartete Zinsentscheidung
«Im Vorfeld der mit Spannung erwarteten Zinsentscheidung der US-Notenbank am Abend haben die robusten US-Wachstumszahlen den Euro nur kurzzeitig unter Druck gesetzt», sagte Devisenexpertin Antje Praefcke von der Commerzbank. Nach Regierungsangaben ist die US-Wirtschaft im dritten Quartal deutlich stärker als erwartet gewachsen. Das Bruttoinlandsprodukt kletterte auf das Jahr hoch gerechnet um 3,9 Prozent, während Volkswirte zuvor mit einem Wachstum von 3,1 Prozent gerechnet hatten. Der Wachstumsschub ging vor allem auf den merklich gestiegenen privaten Konsum zurück.


Für den Dollar grundsätzlich positiven Daten
«Die für den Dollar grundsätzlich positiven Daten haben die Markterwartung auf eine weitere Zinssenkung der Fed nicht verdrängen können», begründete Praefcke die anhaltende Stärke des Euro. Wenngleich es weiterhin wahrscheinlich sei, dass die US-Notenbank die Leitzinsen um 0,25 Punkte auf 4,50 Prozent reduziere, sei ein «Stillhalten» der Fed angesichts der Wachstumszahlen nicht auszuschliessen. Ein «grosser Zinsschritt» der Fed nach unten um 0,50 Punkte wie im September sei indes kaum zu erwarten, sagte Praefcke.


Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,69730 (0,69720) britische Pfund , 166,49 (165,41) japanische Yen und auf 1,6762 (1,6751) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 789,50 (783,25) Dollar gefixt. (awp/mc/gh)

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