EU-Schluss: Fest – Zinsfantasie und US-Gewinne treiben an

Daraufhin legte auch die Wall Street zu und sorgte für gute Stimmung. Die Nachrichtenlage auf Unternehmensseite sei unterdessen relativ dünn gewesen, sagten Händler. Entsprechend würden einige Einzelwerte von Studien bewegt.


Der EuroSTOXX50 ging mit plus 1,10 Prozent auf 4.394,95 Zähler aus dem Handel. Im Wochenverlauf gewann der europäische Leitindex damit rund drei Prozent. Der auch Schweizer und britische Werte umfassende STOXX 50 gewann 1,12 Prozent auf 3.752,67 Punkte. Der Euronext 100 rückte um 0,94 Prozent auf 1.000,57 Zähler vor. In Paris gewann der CAC 40 1,29 Prozent auf 5.670,57 Punkte. Der Londoner FTSE 100 stieg um 1,31 Prozent auf 6.432,50 Zähler.


Als einer der stärksten Werte im EuroSTOXX kletterten Alcatel-Lucent um 5,08 Prozent auf 5,58 Euro. Die Europäische Union gibt ihrem Satellitensystem Galileo den entscheidenden Schub. Die Verkehrsminister der 27 EU-Staaten einigten sich am Donnerstag in Brüssel nach Angaben von Diplomaten auf gemeinsame Regeln zur Vergabe der milliardenschweren Aufträge. Alcatel-Lucent zählt zu dem Konsortium, das Galileo entwickelt.


Unter den Profiteuren von Analystenstudien kletterten Vinci um 2,81 Prozent auf 54,47 Euro. Die Analysten von Goldman Sachs setzten den französischen Bauwert in einer Sektor-Erststudie auf ihre «Pan-Europe Conviction Buy List» und nannten ein Kursziel von 70,35 Euro. In London sackten dagegen Mitchells & Butler als einer der schwächeren «Footsie»-Werte um 1,45 Prozent auf 577,00 Pence ab. ABN Amro stuften von «Buy» auf «Hold» ab und reduzierten das Kursziel für den Pub-Betreiber auf 590 Pence.


Fortis verloren 1,13 Prozent auf 18,30 Euro. Der belgisch-niederländische Finanzkonzern gibt zur Finanzierung der Teil-Übernahme der niederländischen Grossbank ABN Amro eine bis zu 2,5 Milliarden Euro schwere Wandelanleihe aus. Eine Aufstockung um weitere 500 Millionen ist möglich.


Kazakhmys verloren in London 0,22 Prozent auf 1.331,00 Pence. Händler verwiesen auf Gerüchte um eine umfangreiche Platzierung als Belastung. Demnach sollen 11,7 Millionen Aktien des Minenbetreibers von der Credit Suisse an den Markt gebracht werden. Details über die Preisspanne seien bisher nicht genannt worden. Die übrigen Minenwerte wurden unterdessen durch anhaltende Übernahmefantasie nach oben getrieben. Vedanta kletterten beispielsweise um 5,11 Prozent auf 2.304,00 Pence.


In Zürich zogen Holcim nach einer positiven Studie um 3,57 Prozent auf 121,80 Franken an. Goldman Sachs hat die Titel auf seine «Conviction Buy List» gesetzt. Die Aktie sei im Branchenvergleich günstig bewertet und biete das grösste Engagement in den Schwellenländern. (awp/mc/ab)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert