CH-Schluss: Freundlich – Finanzwerte gesucht

Das Hilfspaket für Hypothekenschuldner, das von US-Präsident George W. Bush angekündigt und die Ausweitung der Immobilienkrise verhindern soll, habe das Sentiment für den Sektor deutlich verbessert, sagten Händler. Der am Nachmittag publizierte US-Arbeitsmarktbericht liess den Markt mehr oder weniger unbeeindruckt, habe jedoch der Fed in der kommenden Woche den Weg für Zinslockerung um 25 Basispunkte geebnet, hiess es.

Der SMI schloss um 17.30 Uhr 0,66% oder 57,91 Stellen höher auf 8’799,65 Punkten. Damit hat der Index im Wochenvergleich zwar 0,3% verloren, ist aber im Jahresvergleich wieder ins Plus gerutscht (+0,16%). Der SLI stieg um 0,67% auf 1’335,82 Zähler und der breite SPI gewann 0,67% auf 7’150,22 Einheiten.

Bei den Bluechips standen Banken und Versicherer auf den Einkaufzetteln der Investoren. UBS stiegen um 2,0% auf 57,20 CHF. CS schlossen mit 1,9% auf 69,80 CHF im Plus, die Bank steht Presseberichten zufolge vor dem Abschluss eines Joint Ventures in China Auch die Versicherer ZFS (+1,0% auf 338,75 CHF), Swiss Re (+0,7% auf 84,10 CHF) oder Bâloise (+1,1% auf 117,10 CHF) legten deutlich zu.

Grosse Avancen verzeichneten auch zyklische Werte wie ABB (+1,2% auf 33,20 CHF), Adecco (+2,1% auf 62,70 CHF), Holcim (+1,4% auf 121,50 CHF) und Clariant (+0,5% auf 9,71 CHF). Adecco standen im Tagesverlauf gar über 4% höher, mussten jedoch am Nachmittag trotz der besser als erwartet ausgefallenen US-Arbeitsmarktdaten Gewinnmitnahmen hinnehmen.

Auf der Gegenseite dämpften die defensiven Werte die Gewinne im SMI. Roche (-0,4% auf 203,70 CHF) litt nach wie vor unter dem negativen Bescheid der FDA für das Medikament Avastin auf einer Indikation. Nestlé (-0,5% auf 538) bremsten ebenfalls, während Novartis um 0,9% auf 64,80 CHF vorrückten.

Im Breiten Markt standen Sulzer (+0,4%) nach der Empfehlung der Übernahmekommission (UEK) im Fokus. Die UEK entschied, dass Sulzer zusammen mit Renova/Everest eine Gruppe bilde und demzufolge ein öffentliches Übernahmeangebot unterbreiten muss, sofern deren Beteiligung die Drittelsgrenze überschreitet. Übernahmefantasien gibt es seit dem CEO-Wechsel bei Bâloise auch in Helvetia (+4,9%) und Nationale Suisse (+3,5%), die ihre Gewinne vom Donnerstag noch ausbauten.

(awp/mc/hfu)

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