US-Ausblick: Kaum verändert – Zurückhaltung vor Zinsentscheidung

Eine Zinssenkung von 25 Basispunkten auf 4,25 Prozent sei bereits eingepreist, sagte Aktienhändler Nick Mitchell von CMC Markets. Jede Überraschung vom geldpolitischen Ausschuss der Federal Reserve könnte heftige Kursreaktionen mit sich bringen. Zu Handelsbeginn dürfte es aber eher ruhig bleiben. Impulse liefern die positive Prognose von Texas Instruments und die geplanten Umstrukturierungen bei Washington Mutual . Am Nachmittag stehen von der Konjunkturseite ausserdem Lagerbestände und Umsätze aus dem Grosshandel an.


Der Future auf den S&P-500-Index gewann gegen 14.35 Uhr 0,05 Prozent auf 1.519,50 Punkte. Am Montag war der marktbreite Index um 0,75 Prozent auf 1.515,96 Zähler gestiegen. Der Future auf den Dow Jones Industrial rückte um 0,07 Prozent auf 13.760 Zähler vor. Der US-Leitindex hatte am Vortag 0,74 Prozent auf 13.727,03 Punkte zugelegt. Der Future auf den NASDAQ 100 gewann 0,19 Prozent auf 2.142,50 Punkte. Der technologielastige Auswahlindex hatte in der vorangegangenen Handelssitzung 0,23 Prozent auf 2.134,88 Zähler zugelegt.


Washington Mutual gerieten bereits vorbörslich unter Druck. Die Bank rechnet im vierten Quartal mit Verlusten wegen Milliarden-Abschreibungen im Zusammenhang mit dem Hypothekengeschäft. Nach Börsenschluss am Vortag hatte Washington Mutual die Streichung von mehr als 3.000 Stellen, die Kappung der Dividende sowie eine Kapitalerhöhung von 2,5 Milliarden Dollar angekündigt.


Texas Instruments waren im vorbörslichen US-Handel bereits gefragt. Der Halbleiterhersteller hatte seine Prognose präzisiert und rechnet nun mit einem Gewinn je Aktie (EPS) von 0,50 bis 0,54 US-Dollar, zuvor war von 0,48 bis 0,54 Dollar ausgegangen worden. Dafür soll der Konzernumsatz den Angaben nach nun bei 3,50 bis 3,66 Milliarden Dollar liegen und nicht mehr wie zuvor angenommen bei 3,40 bis 3,68 Milliarden Dollar.


AT&T legten vorbörslich ebenfalls zu. Der Telekommunikationskonzern will bis 2009 bis zu 400 Millionen Aktien zurückkaufen und hob seine Quartalsdividende auf von 1,42 auf 1,60 Dollar an.


Boeing steht mit einem Update zu seinem 787 Dreamliner im Blick, zwei Monate nachdem die erste Auslieferung verschoben wurde. Ein Citigroup-Analyst geht davon aus, dass es weitere Verspätungen und Probleme in der Produktion geben wird. Merck & Co. wird im Rahmen eines Analystentags neue Produkte vorstellen. Ein Analyst von Bear Stearns rechnet damit, dass das Pharmaunternehmen Wirkstoffe für Osteoporose Migräne, Fettleibigkeit, Schlaganfall und Krebs vorstellen wird.


Wendy’s International dürften ebenfalls von präzisierten Zielen profitieren. Die Fast-Food-Gruppe rechnet 2007 mit Gewinnen am oberen Ende ihrer Prognose. Wm Wrigley Jr könnten nach einer Abstufung unter Druck geraten. Lehman Brothers hatte die Titel von «Overweight» auf «Equal-Weight» gesenkt. Trotz der Stärke auf dem internationalen Markt könnten Absatzschwächen in Nordamerika den Höhenflug der Aktie stoppen, hiess es in der Studie.


An der NASDAQ dürften Genesis Microchip Technology von Interesse sein. Die französische STMicroelectronics will den Chip-Hersteller für 336 Millionen Dollar kaufen.


Medarex sackten vorbörslich um 20 Prozent ab. Das in einer Partnerschaft mit Bristol-Myers Squibb entwickelte Hautkrebs-Medikament Ipilimumab hat in einer Studie das Hauptziel nicht erreicht. Danach sollte der Tumor in zehn Prozent der Fälle schrumpfen. Aktien von Bristol-Myers bewegten sich vorbörslich nicht.


Aktien von Starbucks gerieten nach einer Abstufung von Goldman Sachs ebenfalls im vorbörslichen Handel unter Druck. Die Analysten senkten ihre Bewertung von «Buy» auf «Neutral» und das Kursziel von 27 auf 26 Dollar. (awp/mc/pg)

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