Euro verharrt bei 1,47 US-Dollar – Notenbanken handeln koordiniert

Zwischenzeitlich war der Euro bis auf 1,4748 Dollar geklettert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittag auf 1,4675 (Dienstag: 1,4672) Dollar festgesetzt. Der Dollar war damit 0,6814 (0,6816) Euro wert.


Aktion der Notenbanken stützt Dollar
«Die konzertierte Aktion der führenden Notenbanken der Welt mit Blick auf den Geldmarkt hat den Dollar gestützt», sagte Devisenexperte Folker Hellmeyer von der Bremer Landesbank. Mit dem Massnahmenbündel der Notenbanken habe sich die Lage an den internationalen Geldmärkten deutlich entspannt. Auch seien die Risikoaufschläge kräftig gesunken. Dies habe dem Dollar wieder etwas Auftrieb gegeben. Mit verschiedenen Massnahmen begegneten die Notenbanken den Verspannungen an den Geldmärkten zum Jahreswechsel. So stelle die US-Notenbank für einen breiten Kreis von Banken zusätzliche Liquidität zur Verfügung. Auch die Schweizerische Nationalbank (SNB) sowie die EZB stellten zusätzliche Dollar-Liquidität bereit.


Skeptik über langfristige Wirkung der Massnahmen
Hellmeyer zeigte sich aber skeptisch über die langfristige Wirkung der Massnahmen. Das Gesamtproblem werde weiterhin nicht angegangen. Die Entmündigung der Marktkräfte sei ordnungspolitisch äusserst fragwürdig. Der Interventionismus und Dirigismus stehe in diametralem Widerspruch zum Postulat freier Märkte. Die nur kleine Zinssenkung um 0,25 Prozentpunkte auf 4,25 hatte am Dienstagabend hatte die Märkte enttäuscht. Angesichts möglicher Gefahren für die US-Wirtschaft im Zuge der Finanzmarktkrise hatten einige Marktteilnehmer auf eine kräftige Senkung der Leitzinsen um 0,50 Prozentpunkte gesetzt.


Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,71960 (0,71600) britische Pfund , 163,41 (164,24) japanische Yen und auf 1,6631 (1,6650) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 814,00 (808,75) Dollar gefixt. (awp/mc/pg)

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