US-Ausblick: Uneinheitlich – Morgan Stanley mit Zahlen im Blick

Hintergrund sind Äusserungen des Chefs der Europäischen Zentralbank, Jean-Claude Trichet, wonach in der Eurozone die Abwärtsrisiken für das Wirtschaftswachstum überwögen. Für Gesprächsstoff sollten zudem die schlechter als vorhergesagt ausgefallenen Quartalszahlen von Morgan Stanley sorgen, sagten Händler.


Der Future auf den S&P-500-Index fiel gegen 14.45 Uhr um 0,09 Prozent auf 1.454,50 Punkte. Am Dienstag war der marktbreite Index um 0,63 Prozent auf 1.454,98 Zähler gestiegen. Der Future auf den Dow Jones Industrial verlor 0,13 Prozent auf 13.226 Zähler. Der US-Leitindex war am Vortag um 0,50 Prozent auf 13.232,47 Punkte geklettert. Der Future auf den NASDAQ 100 hingegen gewann 0,17 Prozent auf 2.032,75 Punkte. Der technologielastige Auswahlindex hatte in der vorangegangenen Handelssitzung um 0,43 Prozent auf 2.029,49 Zähler zugelegt.


Aktien von Morgan Stanley schwankten am Mittwoch im vorbörslichen US-Handel heftig um ihren Schlusskurs vom Dienstag und lagen zuletzt leicht im Plus. Die US-Investmentbank ist wegen Abschreibungen von 9,4 Milliarden Dollar im Zusammenhang mit der Subprime-Krise im vierten Quartal stärker in die roten Zahlen gerutscht als erwartet. Zum Ausgleich holt sich das Institut von einem chinesischen Finanzinvestor eine Kapitalspritze von rund 5 Milliarden Dollar.


Palm-Titel verzeichneten vorbörslich Verluste. Der Smartphone- und Taschencomputer-Hersteller war im abgelaufenen zweiten Geschäftsquartal unerwartet tief in die Verlustzone gerutscht. Durch den verzögerten Marktstart eines neuen Geräts und unvorhergesehene Garantie-Reparaturen verbuchte Palm unter dem Strich ein Minus von 9,6 Millionen Dollar nach einem Gewinn von noch 12,7 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum. «Palm verfehlt seine Zielvorgaben schon seit einiger Zeit», sagte Pablo Perez-Fernandez, Analyst bei Global Crown Capital. Dies sei zwar enttäuschend, überrasche ihn aber nicht.


Papiere von General Motors (GM) legten vorbörslich leicht zu. Der grösste US-Autobauer General Motors (GM) hatte mit der Gewerkschaft UAW erste konkrete Umsetzungen des im neuen Tarifvertrag grundsätzlich vereinbarten Stellenabbaus ausgehandelt. In einer ersten Phase sollen rund 5.200 Mitarbeiter in verschiedenen Werken Abfindungsangebote etwa für einen vorzeitigen Ruhestand erhalten. Weitere Schritte sollen nächstes Jahr vereinbart werden. Zudem erhöht der Konzern die Preise für die meisten seiner im kommenden Jahr auf den Markt kommenden Modelle um durchschnittlich 1,5 Prozent.


Titel von General Mills verteuerten sich nach Zahlen. Der Lebensmittelkonzern hatte im zweiten Quartal seinen Gewinn gesteigert. Das Umsatzwachstum habe steigende Rohstoffkosten kompensiert, teilte General Mills mit.


Auch Aktien von Schlumberger präsentierten sich fest. Goldman Sachs hatte die Aktien des Ölfeldausrüsters von «Neutral» auf «Buy» hoch gestuft.


Papiere von Darden Restaurants brachen hingegen vorbörslich ein. Händlern zufolge blieb der Ausblick des Restaurantbetreibers hinter den Erwartungen der Analysten zurück. Darüber hinaus fiel der Gewinn im zweiten Quartal wegen höherer Arbeitskosten und gestiegener Lebensmittelpreise um 30 Prozent. (awp/mc/pg)

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