EU-Schluss: Fest – Kursgewinne in New York

Die Wall Street tendierte wegen eines positiv aufgenommenen Quartalsberichts des BlackBerry-Anbieters Research In Motion (RIM) und einem Zeitungsbericht über eine mögliche Kapitalspritze für die Investmentbank Merrill Lynch ebenfalls fest.


Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 legte bis Handelsende um 1,62 Prozent auf 4.384,55 Punkte zu. Im Wochenvergleich blieb der Index damit unverändert. Der STOXX 50 , der auch schweizerische und britische Werte umfasst, stieg um 1,33 Prozent auf 3.693,14 Punkte. Der Pariser CAC 40 gewann 1,66 Prozent auf 5.602,66 Zähler. In London rückte der Leitindex FTSE 100 um 1,46 Prozent auf 6.438,50 Punkte vor. Der Euronext 100 stieg um 1,39 Prozent auf 993,37 Zähler.


Danone-Aktien kletterten mit einem Aufschlag von 4,66 Prozent auf 61,96 Euro an die Spitze des EuroSTOXX 50. Der französische Nahrungsmittelhersteller und sein chinesischer Partner Hangzhou Wahaha Group haben alle Rechtsstreitigkeiten vorerst ausgesetzt. Stattdessen sollen Gespräche über eine Verbesserung der Zusammenarbeit geführt werden.

Finanzwerte entwickelten sich unterschiedlich. UniCredit kletterten um 2,57 Prozent auf 5,63 Euro. Banco Santander Central Hispano (BSCH) legten um 1,87 Prozent auf 14,72 Euro zu. Intesa SanPaolo gewannen 1,62 Prozent auf 5,35 Euro.


Societe Generale konnten hingegen nur um unterdurchschnittliche 0,25 Prozent auf 98,44 Euro steigen. Die französische Bank wird die russische Rosbank mehrheitlich übernehmen. Der Anteil an dem russischen Finanzinstitut werde bis Mitte Februar 2008 auf 50 Prozent plus eine Aktie steigen, teilte Societe General mit.


Credit Agricole gewannen lediglich 0,87 Prozent auf 23,07 Euro. Das Tagestief hatte im frühen Handel nach der Bekanntgabe grösser als erwartet ausgefallener Abschreibungen im Zuge der Immobilienkrise bei 22,20 Euro gelegen. Händlern zufolge bewerteten die Anleger nach einer ersten Schockreaktion positiv, dass die Bank an ihrer Dividendenzahlung festhalten will, was den Kursen etwas Auftrieb gegeben habe.


Philips fielen mit einem Abschlag von 1,95 Prozent auf 30,11 Euro an das Ende des europäischen Leitindex. Der niederländische Elektronikkonzern will den US-Medizintechnik-Anbieter Respironics für 5,1 Milliarden US-Dollar übernehmen. Ein Analyst von SNS Securities bezeichnete den Kauf als überraschend, nachdem Philips unlängst erst die Übernahme des US-Beleuchtungskonzerns Genlyte für 2,7 Milliarden Dollar und ein Aktienrückkaufprogramm über 5 Milliarden Euro bekanntgegeben hatte.

In London eroberten SABMiller mit einem Aufschlag von 6,83 Prozent auf 1.406 Britische Pence den ersten Platz im FTSE 100. Der Braukonzern und sein US-Kollege Molson Coors Brewing haben sich über die Einbringung ihrer Aktivitäten in den USA und Puerto Rico in ein Gemeinschaftsunternehmen endgültig geeinigt.

Steigende Preise für Gold und Kupfer sorgten für deutliche Kursaufschläge bei den Minenwerten. So gewannen Antofagasta als zweitbester Indexwert 4,54 Prozent auf 715,25 Pence. Anglo American legten um 4,47 Prozent auf 3.013 Pence zu. Vedanta kletterten um 4,06 Prozent auf 2.006 Pence.


Northern Rock gaben als schlechtester Wert im führenden britischen Index um 7,07 Prozent auf 85 Pence nach. Händler verwiesen auf die bevorstehende Herausnahme des Hypothekenfinanzierers aus dem FTSE 100. Belastend hätten auch Auseinandersetzungen zwischen der Unternehmensleitung und einigen Aktionären über Anträge zur ausserordentlichen Hauptversammlung gewirkt.


In Stockholm legten Scania um 3,31 Prozent auf 156,00 Schwedische Kronen zu. Händlern zufolge will der deutsche Lkw-Bauer MAN seinen Anteil an dem Branchenkollegen auf 15,6 Prozent erhöhen. (awp/mc/ab)

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