US-Ausblick: Freundlich – Banken mit Merrill Lynch im Fokus

Auch Banktitel wie Bank of America oder Wachovia könnten nach einem Zeitungsbericht über eine mögliche Kapitalspritze für die US-Investmentbank Merrill Lynch zu den Gewinnern zählen.


Der Future auf den S&P-500-Index verteuerte sich gegen 14.50 Uhr um 0,80 Prozent auf 1.475,75 Punkte. Am Donnerstag war der marktbreite Index um 0,49 Prozent auf 1.460,12 Zähler gestiegen. Der Future auf den Dow Jones Industrial rückte um 0,64 Prozent auf 13.436 Zähler vor. Der US-Leitindex hatte am Vortag 0,29 Prozent auf 13.245,64 Punkte zugelegt. Der Future auf den NASDAQ 100 gewann 0,79 Prozent auf 2.093,00 Punkte. Der technologielastige Auswahlindex war in der vorangegangenen Handelssitzung um 1,90 Prozent auf 2.060,68 Zähler gestiegen.


Aktien von Merrill Lynch legten vorbörslich zu. Wie zuvor andere Banken weltweit sucht nun auch die krisengeplagte US-Investmentbank laut einem Zeitungsbericht nach einer Kapitalspritze in Milliardenhöhe. Das Institut verhandle mit dem Staatsfonds Temasek aus Singapur über frisches Kapital in Höhe von fünf Milliarden Dollar, berichtete das «Wall Street Journal». Merrill Lynch drohe durch die Kreditkrise die Verdopplung ihrer bisherigen Abschreibungen auf die Rekordsumme von rund 16 Milliarden Dollar (11 Mrd. Euro).


Auch Titel weiterer Finanzinstitute könnten in Bewegung geraten. So geht First Horizon davon aus, dass seine Hypothekensparte im vierten Quartal von Steuern einen Verlust erwirtschaften wird. FAF Advisors, die Anlagesparte von US Bancorp , hat im vierten Quartal einen Verlust von 110 Millionen US-Dollar erwirtschaftet.


Papiere von Research In Motion (RIM) schossen vorbörslich nach oben. Der BlackBerry-Anbieter bleibt auf rasantem Erfolgskurs. Der kanadische Konzern verdoppelte in seinem dritten Geschäftsquartal Gewinn und Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Neben dem Wachstum bei Unternehmen und Behörden sei RIM auch über das Weihnachtsgeschäft mit Privatkunden bisher sehr erfreut, sagte Co-Unternehmenschef Jim Balsillie.


Aktien von Respironics schossen vorbörslich nach oben. Der niederländische Elektronikkonzern Philips will den Medizintechnik-Anbieter übernehmen.


Titel von Micron Technology gehörten hingegen vor Börseneröffnung zu den Verlierern. Der US-Speicherchiphersteller war im ersten Quartal tief in die Verlustzone gerutscht. Gründe seien die schwächere Nachfrage und sinkende Chippreise, teilte das Unternehmen mit.

Circuit City brachen vorbörslich ein. Der Elektro-Einzelhändler hatte im dritten Quartal einen deutlich höheren Verlust erwirtschaftet als erwartet. Auch die Umsätze fielen niedriger als von Analysten vorhergesagt aus. (awp/mc/ab)

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