US-Eröffnung: Leichter – Konjunkturdaten und Bankenstudie

Auch die vor Handelsbeginn veröffentlichten Konjunkturdaten schickten die Indizes nach Angaben von Börsianern ins Minus. Die Auftragseingänge für langlebige Güter im November sind deutlich schwächer als erwartet gestiegen. Die später veröffentlichten Daten zum Verbrauchervertrauen, das im Dezember überraschend gestiegen ist, konnten die Kurse nicht stützen.

Der Dow Jones fiel um 0,50 Prozent auf 13.483,49 Punkte. Der marktbreite S&P-500-Index sank 0,46 Prozent auf 1.490,84 Zähler. An der NASDAQ ging es für den Composite Index um 0,38 Prozent auf 2.714,16 Punkte nach unten. Der NASDAQ 100 gab 0,13 Prozent auf 2.134,23 Zähler ab.

Eine Studie der Investmentbank Goldman Sachs sorgte für neuen Abwärtsdruck bei den Finanztiteln. So steht die von Krisen geplagte Citigroup den Experten zufolge vor weit höheren Milliardenabschreibungen als bisher geplant und muss womöglich ihre Dividende drastisch kürzen. Statt der für das vierte Quartal angekündigten bis zu 11 Milliarden Dollar an Wertverlusten durch die Kreditkrise könnten 18,7 Milliarden Dollar (12,9 Mrd. Euro) fällig werden, so die Goldman-Sachs- Analysten. Die Titel gaben 1,64 Prozent auf 29,95 Dollar ab. Auch für Merrill Lynch und JP Morgan rechnen die Analysten mit weiteren Abschreibungen. Merrill-Aktien gaben 1,82 Prozent auf 53,55 Dollar ab, JP Morgan verloren 1,11 Prozent auf 89,00 Dollar.

Aktien von Sallie Mae sackten um 6,01 Prozent auf 20,80 Dollar ab. Der auf Studentendarlehen spezialisierte Kreditanbieter will eine durch Fehlspekulationen mit Aktienoptionen entstandene Lücke durch den Verkauf eigener Aktien stopfen. Insgesamt sollen Papiere im Wert von 2,5 Milliarden Dollar verkauft werden. Sallie Mae will den Grossteil des Erlöses, nämlich zwei Milliarden Dollar, für den Rückkauf von 44 Millionen Aktienoptionen einsetzen. Der Rest sei für allgemeine Zwecke bestimmt, hiess es. UBS und Citigroup werden die Transaktion betreuen.

Apple-Papiere legten um 1,73 Prozent auf 202,39 Dollar zu. Nutzer des Apple-Onlineshops iTunes sollen sich einem Zeitungsbericht zufolge künftig Videofilme ausleihen können. Apple habe mit dem US-Filmstudio 20th Century Fox eine Vereinbarung über Video-On-Demand geschlossen, berichtete die «Financial Times». Bislang können iTunes-Nutzer Filme nur kaufen und nicht für eine bestimmte Zeit ausleihen.

Aktien von Noven Pharmaceutical stiegen nach der Zulassung des Medikaments Stavzor 2,76 Prozent auf 14,90 Dollar. Die US-Gesundheitsbehörde FDA hatte das Medikament zur Behandlung von manischen Episoden vorläufig zugelassen. Die endgültige Zulassung erhält Noven voraussichtlich Ende Juli 2008, wenn das Patent eines Konkurrenten ausgelaufen ist. (awp/mc/gh)

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