US-Eröffnung: Etwas schwächer – Bondversicherer und Konjunkturdaten

Nach dem Rekordverlust des Versicherers MBIA werde befürchtet, dass die Rating-Agenturen Fitch und Standard & Poors ihre Bewertung für MBIA und Ambac Financial senken könnten, sagten Marktteilnehmer. Dies könne im Finanzsektor zu einem weiteren Abschreibungsbedarf führen.


Zudem war in der abgelaufenen Woche die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe überraschend deutlich gestiegen. In der Region Chicago hatte sich die Stimmung der Einkaufsmanager im Januar stärker eingetrübt als von Experten erwartet.


Der Dow Jones fiel um 0,66 Prozent auf 12.360,32 Punkte. Der marktbreite S&P-500-Index verlor 0,71 Prozent auf 1.346,21 Zähler. Der NASDAQ Composite gab um 0,63 Prozent auf 2.334,25 Punkte ab. Der NASDAQ 100 fiel um 0,72 Prozent auf 1.795,53 Zähler.


Finanztitel reagierten unterschiedlich auf die Spekulationen über mögliche weitere Abschreibungen. So gaben American International Group (AIG) 2,12 Prozent auf 53,22 Dollar nach. Citigroup verloren 0,57 Prozent auf 27,71 Dollar. JPMorgan rutschten um 0,13 Prozent auf 47,29 Dollar ab. Die Papiere der direkt Betroffenen entwickelten sich noch unterschiedlicher: Während MBIA 1,43 Prozent auf 13,76 Dollar verloren, legten Ambac Financial um 4,94 Prozent auf 11,26 Dollar zu.


American Express hingegen kletterten von überraschend guten Quartalszahlen des Branchenkollegen Mastercard mit einem Aufschlag von 1,56 Prozent auf 48,08 US-Dollar an die Spitze des Dow Jones. Mastercard hatte im vierten Jahresviertel mehr verdient und umgesetzt als von Analysten erwartet. Die Papiere des Kreditkartenanbieters gewannen 13,33 Prozent auf 214,20 Dollar.


Auch McDonald›s profitieren von den guten Zahlen eines Konkurrenten. Die Papiere der Schnellrestaurantkette legten als zweitbester Indexwert um 1,49 Prozent auf 51,77 Dollar zu. Zuvor hatte Burger King mit der Gewinn- und Umsatzentwicklung im zweiten Quartal die Erwartungen von Analysten übertroffen. Burger King-Titel kletterten um 2,52 Prozent auf 24,77 Dollar.


Amazon.com gaben nach der Vorlage von teilweise enttäuschenden Geschäftszahlen 2,15 Prozent auf 72,41 Dollar ab. Händlern zufolge belastete besonders die Entwicklung der Gewinnmargen die Stimmung für die Papiere des Internet-Kaufhauses. Diese seien wichtige Kenngrössen für Experten.


Starbucks rutschten um 4,37 Prozent auf 18,38 Dollar ab. Die Kaffeehaus-Kette drosselt ihre bisher rasante Expansion deutlich. Nach einem nur noch leichten Gewinnwachstum sollen in diesem Jahr weltweit wesentlich weniger neue Läden öffnen als bisher geplant. Weltweit sollen in diesem Jahr unter dem Strich nur noch 2.150 neue Läden öffnen statt der zunächst geplanten 2.500. (awp/mc/gh)

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