«Nova Brunnen»: Urbaner Zukunftsraum in ländlicher Umgebung

«Nova Brunnen»: Urbaner Zukunftsraum in ländlicher Umgebung

Projektansicht «Nova Brunnen» bei Nacht.

Brunnen SZ – Ein weiteres Kapitel in der Neugestaltung des Areals der ehemaligen Zementfabrik im Schwyzer Talkessel ist eingeläutet: Die Baueingabe für die 1. Bauetappe ist erfolgt, in der mit dem «Attractor» der Kern gesetzt wird, um den sich das kontrastreiche Quartier entwickeln soll. Ab sofort ist auch die Zwischennutzung bestehender Gebäude lanciert, so dass das Areal schon bald mit neuem Leben erfüllt sein dürfte.

Der «Attractor» – ein kontrastreiches Ensemble mit fünf spannend inszenierten Gebäuden und einem zentralen Begegnungsplatz – wird das Kernstück sein, um das herum «Nova Brunnen» sich in den nächsten Jahren entwickeln soll: «Nova Brunnen soll aus diesem Zentrum heraus wachsen und sich in einem gesunden, massvollen Vorgehen in Etappen zu einem Standort mit perfekter Work-Life-Balance entwickeln», erklärt Dr. Arthur Wettstein, der Gesamtprojektleiter von Nova Brunnen. Die Bauherrin, Nova Brunnen Immobilien AG Schwyz – eine 100% Tochter der Schwyzer Kantonalbank (SZKB) – hat das Baugesuch für die erste Etappe eines der grössten aktuellen Hochbauvorhaben im Kanton Schwyz eingereicht.

Zeugnisse der industriellen Vergangenheit bleiben erhalten
In der ersten Bauetappe werden neben den zwei geplanten Neubauten drei bestehende Gebäude umgebaut und ins Architekturkonzept mit einbezogen. Damit bleiben imposante Zeugnisse der industriellen Vergangenheit erhalten. Die Realisierung ist abhängig vom Erhalt der Baubewilligung. Gemäss Zeitplan werden in der zweiten Jahreshälfte 2012 mit den Abbrucharbeiten im Baugebiet des «Attractors» begonnen. Anschliessend wird die Tiefgaragen-Anlage unter dem künftigen Hauptplatz erstellt. Im Frühling 2013 soll dann der offizielle Baustart für die 1. Etappe erfolgen. Damit liegt der frühestmögliche Bezugstermin im 2014.

Zwischennutzung ab sofort möglich
Mit Steff Fischer wurde ein Spezialist für die Um- und Zwischennutzung beauftragt. Bereits hat er Kontakte zu verschiedenen lokalen Interessenten geknüpft und erste kreative Nutzungsideen diskutiert: «Unser Ziel ist die Schaffung eines guten Mix‘ von Kunst, Sport und Kultur sowie kreativen Freizeit- und Gastroangeboten. Wichtig ist dabei eine starke positive Aussenwirkung der neuen Mieter und Angebote, die schon möglichst rasch Nova Brunnen beleben und befeuern sollen», erklärt der Immobilienprofi. Interessenten haben ab sofort Gelegenheit, individuelle Nutzungswünsche und -Bedürfnisse anzumelden.

Nachhaltig und wirtschaftlich
«Nova Brunnen» ist nachhaltig konzipiert. Das Quartier wird nach den neuesten ökologischen Standards entwickelt und gebaut sowie dank effizientem Energieverbrauch umweltgerecht und wirtschaftlich betrieben werden. Ein wichtiger Aspekt des zukunftsweisenden Baukonzepts ist der Miteinbezug der urtümlichen Landschaft mit seinen Naherholungsgebieten, Feldern, Wiesen und dem Fluss Muota. Das Ziel ist, mit «Nova Brunnen» die Anziehungskraft von Brunnen und dem ganzen Talkessel zu stärken – als Wirtschaftsstandort, Lebens- und Begegnungsraum mit vielfältigen Qualitäten. (SZKB/mc/ps)

Nachgefragt bei Urs Durrer
Vorsteher Amt für Wirtschaft und Wirtschaftsförderer des Kantons Schwyz

Urs Durrer

Herr Durrer, Nova Brunnen verwandelt ein ehemaliges Industrieareal in ein neues Quartier zum Wirtschaften, Begegnen und Wohnen. Sie als Wirtschaftsförderer wird vor allem die Aussicht auf neue attraktive Unternehmer und Arbeitgeber für die Region freuen?

Urs Durrer: Genau, Nova Brunnen kommt zum rechten Zeitpunkt, um neue Wirtschaftsflächen zu schaffen – und zwar hier in der Region Innerschwyz, die in der Vergangenheit eher durch ein Wachstum der Wohnbevölkerung aufgefallen ist. Die «mangelnden Flächen an potenzialreichen Standorten» wurden im regierungsrätlichen «Strategiekonzept Wirtschaft und Wohnen für den Kanton Schwyz» als eine strukturelle Schwäche des Wachstums gesehen. Jetzt gibt es dank Nova Brunnen neue, entwicklungsfähige und topzentral gelegene Wirtschaftsflächen; das ist wunderbar.

Die Region Innerschwyz erhält also neue Impulse?

Ganz klar. Seit 1990 hat sich die Anzahl neu domizilierter Unternehmen im Kanton Schwyz mehr als verdoppelt. Diese erfreuliche Entwicklung hat in der Vergangenheit vor allem in den Bezirken Höfe oder March stattgefunden. Nova Brunnen bringt jetzt neue Möglichkeiten für den Schwyzer Talkessel und könnte in den nächsten Jahren für den ganzen Kanton einen neuen Entwicklungsschub auslösen.

Wo sehen Sie die grössten Chancen, die mit Nova Brunnen entstehen?

Für hier ansässige Unternehmen mit Wachstumspotenzial ergeben sich in unmittelbarer Nähe ganz neue Entwicklungsmöglichkeiten in modernen Wirtschaftsräumen auf neuestem technischem Stand – auch bezüglich Nachhaltigkeit. Gemeinsam mit den bekannten Standortvorteilen erhöht Nova Brunnen die Anziehungskraft von Innerschwyz für nationale und internationale Interessenten – nicht nur als Wohngebiet, sondern auch als Wirtschaftsstandort. So werden neue Arbeitsplätze geschaffen. Kommt hinzu, dass bereits mit der Zwischennutzung das Kultur- und Freizeitangebot in der Region zunehmen wird. Davon profitieren die Einheimischen, das wird aber auch über die Region hinaus Signalwirkung haben. Ich glaube, der Schwyzer Talkessel mit all seinen landschaftlichen Schönheiten – Fluss, Berge, See – wird mit dem städtischen Bebauungs-Konzept von Nova Brunnen eine neue kontrastreiche Identität erhalten und nachhaltig aufgewertet.

Nachgefragt bei Steff Fischer
Fischer AG Immobilienmanagement

Herr Fischer; was reizt Sie besonders am Projekt Nova Brunnen?

Steff Fischer: Die Grösse dieses Areals ist absolut faszinierend. Aber auch die Kontraste zwischen harter Industrie und lieblicher Natur, zwischen rohen Zeugen der Industriegeschichte und der Ästhetik moderner Architektur machen das Projekt einzigartig. Mit Nova Brunnen erhält der Schwyzer Talkessel und insbesondere der Ort Brunnen eine neue Identität. Dass ich daran teilhaben darf, diese mitzuprägen, gemeinsam mit einem absolut professionellen, offenen und kreativen Team, ist ein weiterer äusserst reizvoller Aspekt.

Wo sehen Sie die grössten Unterschiede zwischen Projekten in der Stadt Zürich und diesem hier in der ländlichen Region von Innerschwyz?

Wahrscheinlich ist die Anzahl möglicher Zwischennutzer kleiner als in der Stadt; doch kreative, spannende und unternehmerische Leute mit guten Ideen gibt es überall. Bereits habe ich erste Kontakte zu Interessenten geknüpft. Ich bin überzeugt, ich kann hier viel lernen, von einem mir noch nicht so vertrauten Ort. Eine Herausforderung wird sein, dass Städter faul sind und sich für Ausgang, Kultur und Kunst nur ungern aus der Stadt locken lassen. Mir gefällt daher für Nova Brunnen der Slogan: «Hinaus in die Stadt» – als Umkehrung des üblichen «Hinaus aufs Land». Denn mitten in der idyllischen Landschaft mit Bergen, Fluss und Seen verwirklichen wir eine urbane, städtebaulich durchdachte Strategie. «Land findet Stadt» – so kann man es auch sagen.

Was sind Ihre Ideen, Visionen für die Zwischennutzung von Nova Brunnen?

In erster Linie geht es um eine Belebung des Areals, um eine positive Ausstrahlung gegen aussen, damit Nova Brunnen für mögliche Mieter und die Bevölkerung attraktiv wird. Das schaffen wir nur, wenn wir Angebote für die gesamte Bevölkerung schaffen – in einem gesunden Mix mit Aktion, Events und mit stillen Rückzugsmöglichkeiten und Erholung. Entscheidend ist auch ein guter Mietermix, denn «nette Nachbarn» gehören genauso zur hohen Lebensqualität in einem Quartier wie beispielsweise Kinderbetreuungsangebote; finde ich. Kurz: Wir wollen keine abgehobenen Projekte, aber doch Events, die überregional wahrgenommen werden. So dass man auch von Zug, Luzern oder Zürich «hinaus in die Stadt» geht, weil es hier coole Bars gibt, Kunstausstellungen, Konzerte oder vielleicht einen bunten Handwerksmarkt. Neue Ideen werden wachsen mit den Menschen, die hier aufs Areal kommen und ihre Ideen verwirklichen. Ich bin nur der Vermittler zwischen diesen innovativen, tatenhungrigen Menschen und den fast grenzenlosen Möglichkeiten, die Nova Brunnen bietet.

Wie werden Sie konkret vorgehen, um dieses staubige, graue Areal einer ehemaligen Zementfabrik mit alten Industrieruinen möglichst schnell neu zu beleben?

Wie erwähnt, die ersten Kontakte zur lokalen Kreativ- und Gewerbeszene sind geknüpft, da werden wir dran bleiben. Dazu kommt unser eigenes Netzwerk, das wir auch für Nova Brunnen mobilisieren werden. Natürlich werden wir auch entsprechende Ausschreibungen machen. Die Erfahrung zeigt, dass die ersten spannenden Mieter und ihre Angebote – auch wenn sie nur kleine Flächen nutzen – anfangs oft eine überproportionale Wirkung und Anziehungskraft ausüben. So werden wir punktuell beginnen, einen guten Mix anpeilen und dann nach und nach erweitern. Die Zwischennutzung, die wir jetzt lancieren, wird auch die Endnutzung in 15 oder 20 Jahren prägen – darum beginnen wir nicht mit Mega-Events, sondern klein, lokal, gemeinsam mit und für die Bevölkerung. Wenn es uns gelingt, von Anfang an in der Zwischennutzung eine unverwechselbare Nova Brunnen Stimmung zu entwickeln, so bin ich überzeugt, dass wir diese auch ins definitive Gesamtprojekt überführen können.

Über Fischer AG Immobilienmanagement
Steff Fischer setzt mit seinem Unternehmen Fischer AG Immobilienmanagement und einem Team von heute 40 Mitarbeitenden seit Jahren Akzente im Zürcher Immobilienmarkt. Mit visionären, kreativen Konzepten für die Zwischen, Um- und Neunutzung von leerstehenden Gebäuden und brach liegenden Arealen versucht er, Werte zu erhalten und zu vermehren sowie für alle Beteiligten die Lebensqualität zu steigern.
Jetzt engagiert er sich für die Zwischennutzung von Nova Brunnen, eines rund 73‘000 Quadratmeter grossen ehemaligen Industrieareals im Schwyzer Talkessel.

Baueingabe für 1. Bauetappe Oktober erfolgt – nun beginnt aktive Zwischennutzung. Baueingabe für 1. Bauetappe Oktober erfolgt – nun beginnt aktive Zwischennutzung.

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