Euro trotz schwacher Eurozonen-Daten über 1,32 Dollar

Euro trotz schwacher Eurozonen-Daten über 1,32 Dollar
(Bild: © Niffylux - www.niffylux.com)

(Bild © Niffylux -www.niffylux.com)

Frankfurt am Main – Der Euro ist am Donnerstag nach mehreren Kursschwankungen wieder deutlich über die Marke von 1,32 Dollar gestiegen. Nach einem Dämpfer im Zuge unerwartet schlechter Konjunkturdaten aus der Eurozone am Vormittag sorgten überraschend starke Daten aus den USA für neue Risikofreude und Kursgewinne. Im Nachmittagshandel stand die Gemeinschaftswährung bei 1,3245 Dollar und damit nur knapp unter dem Tageshoch bei 1,3263 Dollar. Zuletzt wurde die Gemeinschaftswährung aber wieder tiefer zu 1,3234 Dollar gehandelt.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,3215 (Mittwoch: 1,3206) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7567 (0,7572) Euro.

«Euro erstaunlich stabil»
«Der Euro zeigt sich vor dem Hintergrund der Euro-Schuldenkrise weiterhin erstaunlich stabil», sagte Devisenexperte Eugen Keller vom Bankhaus Metzler. Trotz des überraschend schwachen Geschäftsklimas und Wirtschaftsvertrauens im Euroraum habe sich die Gemeinschaftswährung wie bereits in den Wochen zuvor in einer vergleichsweise engen Bandbreite bewegt und nur leicht nachgegeben. Die von der EU-Kommission veröffentlichten Stimmungsindikatoren haben sich im April im Zuge der jüngsten Verschärfung der Euro-Schuldenkrise deutlich eingetrübt und signalisieren einen Produktionsrückgang.

«Überraschung nach oben» nicht ausgeschlossen
Am Nachmittag zeigte sich dann wieder ein anderes Bild am Devisenmarkt: Überraschend positive Daten vom US-Immobilienmarkt hätten für mehr Risikofreude bei den Anlegern gesorgt, sagte Experte Keller. Hiervon habe auch der Euro profitieren können. Mit Blick auf den schnellen Anstieg der Gemeinschaftswährung über die Marke von 1,32 Dollar und die überraschend stabile Verfassung nach schlechten Daten aus der Eurozone wollte Experte Keller in den kommenden Tagen «eine Überraschung nach oben» nicht ausschliessen.

Dollar gibt zum Franken nach
Vor dem Hintergrund des anziehenden Euro schwächte sich der Dollar zum Franken im weiteren Handelsverlauf auf 0,9080 CHF von 0,9097 CHF am Mittag ab. Gegenüber dem Schweizer Franken tendierte der Euro weiterhin knapp über 1,20 seitwärts. Aktuell kostet ein Euro 1,2016 CHF und damit kaum mehr als am Mittag, als er zu 1,2015 CHF gehandelt wurde.

In London wurde der Preis für die Feinunze Gold am Nachmittag mit 1.653,50 (Vortag:1.637,75) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 39.410,00 (39.270,00) Euro. (awp/mc/upd/ps)

EZB-Referenzkurse

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert