KOF: Beschäftigung bleibt konstant

KOF: Beschäftigung bleibt konstant

Zürich – Der KOF Beschäftigungsindikator ist nach zwei negativen Quartalen wieder leicht in den posi­tiven Bereich gestiegen. Der Indikator weist neu einen Wert von 1.8 aus, nachdem er im Januar noch bei –3.0 (revidiert von –4.4) zu liegen kam. Der Beschäftigungsindikator läuft der prozen­tualen Wachstumsrate der vollzeitäquivalenten Beschäftigung gegenüber der entsprechendenVorjahresperiode mit einem Quartal voraus.

Damit erlaubt er eine frühe Einschätzung der Lage auf dem Arbeitsmarkt. Entsprechend deutet der aktuelle Stand des Indikators darauf hin, dass die Beschäftigung in der Schweiz in den nächsten drei Monaten im Vergleich mit dem Vorjahres­quartal in etwa konstant bleibt oder allenfalls leicht ansteigt. Für die leichte Verbesserung der Lage am Arbeitsmarkt dürften hauptsächlich die gegenüber Januar etwas verbesserten konjunk­turellen Aussichten der Firmen verantwortlich sein.

Bedeutende Unterschiede nach Branchen
Die gesamtwirtschaftliche Betrachtung über-KOF Beschäftigungsindikator und Beschäftigung deckt allerdings bedeutende Unterschiede nach Branchen (Beschäftigung gemäss BFS). Zwar haben sich die Beschäftigungsaussichten in allen Branchen im Vergleich zum Januar leicht verbessert. Allerdings verbleibt der Indikator in der Industrie, bei den Banken und insbesondere im Gastgewerbe im negativen Bereich. Dies lässt darauf schliessen, dass in diesen Branchen in den kommenden Monaten Stellen abgebaut werden.

Deutlich mehr Beschäftigte im Versicherungswesen erwartet
Im Gross- und Detail­handel sowie in der Projektierung liegt der Indikator hingegen weiterhin bei nahezu null, was auf eine stagnierende Beschäftigungsent­wicklung hindeutet. In der Bauindustrie, in den übrigen Dienstleistungen und insbesondere imVersicherungswesen schliesslich dürfte die Zahl 2. Quartal 2011 der Beschäftigten in den nächsten Monaten ansteigen. Im Versicherungswesen erreicht der 3. Quartal 2011 Indikator gar den höchsten Wert seit seiner erstmaligen Berechnung im Jahr 2001.

Die leichte Verbesserung des Beschäftigungsindikators ist in erster Linie darauf zurückzuführen, dass die Firmen die erwartete Beschäftigungsentwicklung besser beurteilen als noch vor drei Monaten. Die Bewertung der aktuellen Zahl an Beschäftigten in ihrem Betrieb hingegen blieb nahezu unverändert im leicht negativen Bereich. (KOF/mc/ps)

KOF Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich

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