Actelion plant Übernahme von Ceptaris Therapeutics

Actelion plant Übernahme von Ceptaris Therapeutics
Jean-Paul Clozel, ehemaliger Actelion-CEO. (Copyright: Actelion)

Actelion-CEO Jean-Paul Clozel. (Copyright: Actelion)

Allschwil / Malvern – Das Pharmaunternehmen Actelion unternimmt einen neuen Anlauf, um seine Abhängigkeit vom Lungenblutdruck-Medikament Tracleer zu reduzieren. Die Baselbieter wollen die US-Firma Ceptaris übernehmen, sofern deren Gel gegen die seltene Hautkrankheit Mycosis Fungoides in den USA zugelassen wird.

Actelion zahlt gemäss der Fusionsvereinbarung bei Unterzeichnung des Vertrags 25 Mio USD an Ceptaris und bei Abschluss der Transaktion weitere 225 Mio USD an die Ceptaris-Aktionäre. Zudem hätten die Aktionäre von Ceptaris ein Anrecht auf weitere Zahlungen, die an den Nettoumsatz von Valchlor und/oder das Erreichen bestimmter kommerzieller Meilensteine geknüpft seien.

Zulassungsfrist für Valchlor läuft bis 27. August
Valchlor werde von der US-Arzneimittelbehörde FDA zur Behandlung von Mycosis Fungoides im Frühstadium geprüft, die Zulassungsfrist läuft bis 27. August. Sollte Valchlor die Zulassung erhalten, wäre es laut den Angaben das erste in den USA zum Verkauf freigegebene derartige Gel. Actelions-Chefentwickler Nicholas Franco erklärte, bei einer Übernahme von Ceptaris würde Actelion neben dem Geschäft mit Lungen-Bluthochdruck ein weiteres Produktportfolio aufbauen können. Er gehe davon aus, dass die Transaktion vor Ende 2014 Cash-wirksam sein wird.

Tracleer-Patente laufen bis 2017 aus
Actelion erzielte in der ersten Jahreshälfte 2013 einen Umsatz von 884,1 Mio CHF, davon 767 Mio mit dem Lungenblutdruck-Medikament Tracleer. Die Patente für Tracleer und damit der Schutz vor Generika laufen bis 2017 aus. Actelion hat bereits zu Einsparungen gegriffen. So ist der Semestergewinn um 17% auf 330,7 Mio CHF gestiegen.

Ceptaris ist im Privatbesitz und in Malvern im US-Bundesstaat Pennsylvania ansässig. Die Ursache der im Fokus der Firma stehende Mycosis Fungoides ist unklar. Bisher gibt es laut den Angaben keine Therapie zur Heilung der Krankheit. Folgen der Krankheit sind zunächst Hautrötungen, im fortgeschrittenen Stadium kann es zur Plaque-Bildung und schliesslich zu entstellenden Tumoren kommen. Die meisten Fälle befinden sich im Frühstadium und werden bei Patienten über 50 Jahren diagnostiziert. (awp/mc/upd/ps)

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