Tag des Artenschutzes: Comebacks im Tierreich

Tag des Artenschutzes: Comebacks im Tierreich

Galapagos Seebär (Foto:www.galapagosislands.com)

Zürich – Rund ein Drittel aller Arten sind gefährdet, und bis zu 130 Tier- und Pflanzenarten sterben weltweit täglich aus. Dieser Wert liegt um das bis zu Tausendfache über der natürlichen Aussterberate. Doch immer wieder gibt es auch gute Neuigkeiten – in Form von spektakulären Comebacks von Arten, die lange als ausgestorben galten. Der WWF stellt anlässlich des morgigen Tages des Artenschutzes ein paar spektakuläre „Rückkehrer“ vor.

Lebensraumverlust, Klimawandel, Wilderei und Chemikalien in natürlichen Kreisläufen machen vielen Tier- und Pflanzenarten zu schaffen. Hauptverantwortlicher dafür ist meist der Mensch. Doch immer wieder gibt es Arten, die sich nicht einfach geschlagen geben. Anlässlich des morgigen Artenschutztages stellt der WWF einige verlorengeglaubte Arten vor, die wieder aufgetaucht sind.

Der australische Hörnchenbeutler
Das Beuteltier, das nur im australischen Staat Victoria vorkommt, galt für fast hundert Jahre als ausgestorben. Es braucht tote Eukalyptusbäume um sein Nest zu bauen und ernährt sich von Insekten und Baumsäften. Hörnchenbeutlerjunge kommen bereits 15 Tage nach Zeugung zur Welt, um sich dann aber gleich im Beutel der Mutter zu verkriechen. Die Art ist mit rund 5000 Tieren nach wie vor sehr bedroht.

Das madagassische Fingertier
Das Fingertier oder Aye-Aye, ein nachtaktiver Lemur aus Madagaskar, galt anfangs des letzten Jahrhunderts als ausgestorben. Der Lemur hat einen langen, dünnen Mittelfinger, mit dem er Insekten aus Baumrinden klaubt. Von der lokalen Bevölkerung war er als Unglücksbringer verschrien und wurde deshalb fast ausgerottet. Heute kommt er wieder auf der ganzen Insel vor. Mit seinem heulenden Schrei übt er eine ungebrochene Faszination aus und viele Madagaskarreisende wünschen sich nichts sehnlicher, als diesen scheuen Lemur zu erspähen.

Der Galapagos Seebär
Auch grosse Meeressäuger wie der Galapagos Seebär verschwanden lange von der Bildfläche. Wilderer jagten die Art wegen ihrem begehrten Fell und dezimierten die Population derart stark, dass man sie bereits im 19. Jahrhundert für ausgestorben hielt. Der später gegründete Galapagos Nationalpark sorgte dafür, dass sich die kleine Restpopulation wieder erholte. Heute zählt sie wieder über 30‘000 Tiere.

Der WWF setzt sich dafür ein, dass Arten gar nicht erst aussterben. Schutzgebiete, Verbindungskorridore zwischen einzelnen Schutzparks oder die Bekämpfung der Wilderei sind Massnahmen, die dem Erhalt der biologischen Vielfalt dienen.

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