Ölpreise steigen stark – Sorgen wegen Eskalation in Ukraine

Ölpreise steigen stark – Sorgen wegen Eskalation in Ukraine
(Bild: © Witold Krasowski - Fotolia.com)

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New York / London – Die Ölpreise sind am Montag wegen der Verschärfung der Krim-Krise kräftig gestiegen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im April kostete am späten Nachmittag 111,38 US-Dollar. Das waren 2,31 Dollar mehr als am Freitag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Ölsorte WTI stieg um 2,11 Dollar auf 104,69 Dollar.

Am Wochenende hatte sich der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine um die Halbinsel Krim spürbar verschärft. «Dies hat die Ölpreise zum Wochenauftakt deutlich steigen lassen», kommentierten Rohstoffexperten der Commerzbank. Russland zählt zu den weltweit wichtigsten Ölproduzenten. Der Grossteil der Ölexporte von 5 Millionen Barrel pro Tag geht laut Commerzbank nach Europa. «Von daher verwundert es nicht, dass der Brentölpreis mit einem Anstieg reagiert, auch wenn das Risiko tatsächlicher Lieferausfälle gering ist.»

Diplomatisches Warnsignal an den Kreml
Zuletzt hatte die internationale Gemeinschaft im Konflikt um die Ukraine nach militärischen Drohungen aus Moskau ihrerseits ein diplomatisches Warnsignal an den Kreml geschickt. Alle G7-Industrienationen setzten als Konsequenz aus der russischen Intervention auf der ukrainischen Halbinsel Krim ihre Vorbereitungen auf das geplante G8-Treffen in Russland aus.

Im Nachmittagshandel stützten zudem auch besser als erwartet ausgefallene US-Konjunkturdaten die Ölpreise. Der vielbeachtete Einkaufsmanagerindex für die Industrie hatte sich im Februar stärker verbessert als erwartet. Zudem gaben die US-Verbraucher im Januar mehr aus als prognostiziert und die Bauausgaben stiegen überraschend.

Opec-Öl günstiger
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ging zuletzt hingegen zurück. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Montag kostete ein Barrel am Freitag im Durchschnitt 105,92 US-Dollar. Das waren 18 Cent weniger als am Donnerstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells. (awp/mc/ps)

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