Yellen: US-Wirtschaft braucht weiter aussergewöhnliche Unterstützung

Yellen: US-Wirtschaft braucht weiter aussergewöhnliche Unterstützung
Janet Yellen, ehemalige Fed-Chefin. (Foto: © United States Government Work)

Janet Yellen, Präsidentin des US Federal Reserve Board. (Bild: © United States Government Work)

Chicago – Die Chefin der US-Notenbank, Janet Yellen, hat eine Fortsetzung der lockeren Geldpolitik signalisiert. Die US-Wirtschaft brauche noch für «einige Zeit» eine aussergewöhnliche Unterstützung durch die Notenbank, sagte Yellen am Montag in Chicago. Diese Haltung werde auch von der Mehrheit im geldpolitischen Ausschuss der Fed geteilt.

Die Lage am Arbeitsmarkt und in der Wirtschaft habe sich noch nicht normalisiert, sagte Yellen. Sie sprach von einer «beträchtlichen Flaute» am Arbeitsmarkt. Es werde noch einige Zeit dauern, bis die Notenbank ihre Ziele erreicht habe. Man sei sehr entschlossen, Fortschritte zu erreichen.

Noch monatliche Anleihekäufe von 55 Mrd USD
Die Drosselung der Anleihekäufe in den vergangenen Monaten bedeutet laut Yellen nicht, dass die Fed diese Verpflichtung weniger ernst nehme. Derzeit kauft die Fed monatlich Anleihen im Wert von 55 Milliarden Dollar. Das sind 30 Milliarden Dollar weniger als vor Beginn der im vergangenen Dezember eingeläuteten geldpolitischen Wende.

Zinswende eher später?
Nach der letzten Pressekonferenz von Yellen am 19. März hatten einige Beobachter die Erwartung geäussert, dass die Fed früher als bisher gedacht ihren Leitzins anheben wird. Die Notenbankchefin hatte damals gesagt, die erste Zinserhöhung könne etwa sechs Monate nach der Einstellung der Anleihekäufe erfolgen, die die meisten Experten im Herbst erwarten. Yellens heutige Aussagen deuten nun eher wieder auf eine spätere Zinswende hin. (awp/mc/ps)

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