Euro-Wirtschaft nimmt Fahrt auf

Euro-Wirtschaft nimmt Fahrt auf
(Bild: WimL - Fotolia.com)

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London – Die Wirtschaft im Euroraum kommt in Gang – vor allem in Spanien und Deutschland dürfte sich das Wachstum beschleunigen. Das zeigt der Einkaufsmanagerindex des Forschungsunternehmens Markit. Das als zuverlässiger Wegweiser für die Konjunktur bekannte Stimmungsbarometer kletterte im April auf 54,0 Punkte von 53,1 Punkten im Vormonat, wie Markit in London nach endgültigen Daten mitteilte. Eine Erstschätzung wurde damit bestätigt. Indexstände über 50 Punkten zeigen an, dass die Wirtschaft Fahrt aufnimmt.

«Der Index signalisiert, dass die Eurozone in das zweite Quartal mit der stärksten Wachstumsdynamik seit drei Jahren gestartet ist», kommentierte Markit-Chefökonom Chris Williamson. «Hauptmotor ist derzeit Deutschland, während Frankreich weiter hinterherhinkt.» Allerdings konnte auch Spanien mit überraschend starken Zahlen überzeugen. Im Dienstleistungssektor hat sich der Einkaufsmanagerindex deutlich besser als von Analysten entwickelt und den höchsten Stand seit sieben Jahren erreicht.

Auch in Italien steigt das Stimmungsbarometer
In Spanien und Italien wird anders als in Deutschland und Frankreich keine Erstschätzung des Index durchgeführt, deshalb stehen die Zahlen aus diesen Ländern bei der finalen Ausgabe der Daten stets besonders im Fokus. Auch in Italien stieg der Index für die Dienstleister etwas stärker an als Ökonomen angenommen hatten. Im Vormonat war das auf Umfragen unter etwa 5000 Unternehmen basierende Stimmungsbarometer in Italien noch unter die wichtige Expansionsschwelle von 50 Punkten gefallen.

Zahl der Arbeitslosen in Spanien deutlich zurückgegangen
Positive Nachrichten kamen auch vom spanischen Arbeitsmarkt. Gemäss dem Arbeitsministerium sank die Zahl der Arbeitslosen im April um 110’000 auf knapp 4,7 Millionen. Dies sei der grösste Rückgang in einem Monat April seit Beginn der Erhebungen nach der derzeitigen Methode im Jahr 1996 gewesen, hiess es. Im Vergleich zum April 2013 sei die Arbeitslosenzahl um knapp 305’000 zurückgegangen. Die Zahl der Beschäftigten, die Beiträge an die staatliche Sozialversicherung zahlen, sei in dieser Zeit um 0,8 Prozent auf 16,4 Millionen gestiegen.

Ministerpräsident Mariano Rajoy sprach von einer Trendwende. Der Prozess des Abbaus von Arbeitsplätzen sei überwunden, sagte der Regierungschef dem Radiosender Cadena SER. «In den kommenden Monaten werden immer mehr neue Arbeitsplätze geschaffen.»

Arbeitslosenquote bei 25,9 Prozent
Das Arbeitsministerium registriert in seiner Statistik nur die Erwerbslosen, die bei den Arbeitsämtern gemeldet sind. Es ermittelt keine Arbeitslosenquote. Diese liegt nach Angaben des Nationalen Statistik-Instituts (INE) in Spanien bei 25,9 Prozent. (awp/mc/pg)

 

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