US-Schluss: Moderate Verluste vor neuen Konjunkturdaten

US-Schluss: Moderate Verluste vor neuen Konjunkturdaten

New York – Die US-Aktienmärkte haben nach vier Gewinntagen in Folge am Mittwoch wieder etwas nachgegeben. Der S&P-500-Index hatte zwar im frühen Handel sein Rekordhoch vom Vortag minimal ausgebaut, schloss jedoch am Ende leicht im Minus. Die Anleger agierten wieder vorsichtiger, zumal am kommenden Tag Daten vom Arbeits- und Immobilienmarkt sowie zum Wirtschaftswachstum anstünden, sagte ein Marktanalyst.

Der US-Leitindex Dow Jones Industrial gab um 0,25 Prozent auf 16 633,18 Punkte nach. Bei dem marktbreiten S&P-500-Index stand ein Minus von 0,11 Prozent auf 1909,78 Punkte zu Buche. Zuvor hatte er bei 1914,46 Zählern den höchsten Stand seiner Geschichte erreicht. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 fiel um 0,29 Prozent auf 3712,26 Punkte.

Im Blick standen wie bereits tags zuvor Übernahmethemen. Der Kampf um den Botox-Hersteller Allergan geht in eine neue Runde. Nachdem das amerikanische Unternehmen bereits eine Offerte des Pharmakonzerns Valeant abgelehnt hatte und sich vehement gegen dessen Übernahmepläne sträubt, erhöht Valeant nun den Druck – mit einem verbesserten Angebot. Die Kanadier bieten den Allergan-Aktionären nun 10 US-Dollar je Anteilsschein mehr. Damit liege das Gebot jetzt bei 58,30 Dollar je Aktie. Zudem sollen die Allergan-Aktionäre je angebotener Aktie weiterhin 0,83 an Valeant-Papieren erhalten.

Dennoch fielen die Allergan-Aktien am Ende des S&P 500 um 5,39 Prozent auf 156,12 Dollar. Die Anleger hätten sich ein höheres Gebot erhofft, sagte ein Analyst. Allergan habe mehrere Möglichkeiten, auf eigenständiger Basis den Wert des Unternehmens zu erhöhen. Die Titel von Valeant verloren 2,31 Prozent auf 126,95 Dollar. Hinzu kam hier, dass der weltgrösste Lebensmittelkonzern Nestlévon den Kanadiern die Verkaufsrechte für mehrere Produkte aus der medizinischen Hautpflege in den USA und Kanada erworben hat.

Als einer der Favoriten im S&P 500 stiegen die Aktien von Stryker um knapp drei Prozent. Der Anbieter orthopädischer und medizintechnischer Produkte hatte ein Interesse an der Übernahme von Smith & Nephew bestritten. Entsprechende Spekulationen hatten die Titel des britischen Medizintechnikunternehmens vor der Mitteilung von Stryker um mehr als 17 Prozent in die Höhe schnellen lassen. Zum Handelsschluss in London lagen sie nur noch mehr als vier Prozent im Plus.

Der Fastfood-Anbieter McDonald’s will seine Aktionäre mit steigenden Rückzahlungen bei Laune halten. In den nächsten drei Jahren sollen mindestens 20 Milliarden US-Dollar für Dividende und Aktienrückkäufe ausgeben werden. Diese Ankündigung setze jedoch nicht wirklich neue Massstäbe, sagte ein Analyst. Die Papiere gaben am Dow-Ende um rund ein Prozent nach.

Die Aktien von Twitter zogen nach einer Kaufempfehlung der japanischen Bank Nomura um mehr als zehn Prozent an. Der Kurznachrichtendienst baue sein Anzeigengeschäft schneller aus als gedacht, schrieben die Analysten. Seit Jahresanfang haben die Papiere dennoch knapp die Hälfte an Wert verloren. Twitter war im November letzten Jahres an die Börse gegangenen.

Die Papiere von 3D-Systems sackten um knapp elf Prozent ab. Der Hersteller von Druckern dreidimensionaler Bilder hatte eine Kapitalerhöhung angekündigt. Um etwa Zukäufe zu tätigen, sollen knapp sechs Millionen neue Aktien ausgegeben werden. (awp/mc/upd/ps)

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