Hand aufs Herz – was ist uns unsere Gesundheit wert?

Hand aufs Herz – was ist uns unsere Gesundheit wert?

Peter Huber, Geschäftsführer Intergenerika (Foto: Intergenerika)

Von Dr. Peter Huber, Geschäftsführer Intergenerika

Im deutschen Sprachgebrauch gibt es eine Fülle von Redewendungen rund um das Thema „Gesundheit“. Wie steht es um deren Gültigkeit angesichts der zum Teil giftig geführten Debatten zu den Medikamentenpreisen?

Die Gesundheit ist das höchste Gut
Diese Einschätzung geht uns in Gesprächen mit Freunden und Bekannten ganz selbstverständlich über die Lippen. Dass dem so ist, bekommen die zu spüren, welche nicht oder nicht mehr gesund sind. Doch, Gesundheit hat ihren Preis – und dieser steigt angesichts explodierender Gesundheitskosten weiter an. Gegensteuern scheint unvermeidbar. Aber muss es gerade bei den Generika sein, die jetzt schon jedes Jahr eine Milliarde Franken zu den Einsparungen beitragen und die nur einige wenige Prozente zu den gesamten Kosten beitragen? Und wo hört das gesunde Mass auf?

Wer bezahlt den Preis?
Denn wer bezahlt den Preis für übertriebene Einschnitte in das Gesundheitssystem nach dem Billigstprinzip? Gemäss einer aktuellen Studie und Erfahrungen aus Deutschland tun wir das alle zusammen: Beim einem Systemwechsel auf Billigstmedikamente stehen kurzfristigen Kosteneinsparungen langfristige Nachteile für alle Beteiligten gegenüber – Versicherer, Ärzte, Apotheker, Hersteller und vor allem verunsicherte Patienten. Preis-Dumping hat irgendwann eine Grenze. Sind sich Preisüberwacher und alle die, welche permanent die vermeintlich zu hohen Medikamentenkosten anprangern, wirklich der Konsequenzen auf die Qualität der Versorgung und die Liefersicherheiten bewusst? Welche Szenarien sind zu erwarten, wenn wir die Sache mal bis zum Ende durchdenken? Unternehmen haben irgendwann keine Anreize mehr, in die Entwicklung und Innovationen zu investieren. Arbeitsplätze und damit Wertschöpfung werden ins Ausland verlagert. Nicht zu sprechen von den Auswirkungen für die Leistungserbringer und vor allem für die Patienten.

Und die Moral von der Geschicht? Ist die Gesundheit wirklich unser höchstes Gut, tut übertriebene Sparwut niemandem gut.

Intergenerika
ist die Vereinigung der führenden Generikafirmen in der Schweiz, die ihrerseits über 90% des Generika-Volumens in der Schweiz repräsentieren. Intergenerika fördert die Akzeptanz von Generika durch Aufklärung von Medizinalpersonen, Fachverbänden, Krankenkassen und Patienten und fördert deren Verbreitung als qualitativ mindestens gleichwertige, jedoch preiswertere Arzneimittel. Im Weiteren plant und koordiniert der Verband die Kontakte zu Medien, Behörden und Vereinigungen im Bereiche von Medizinalpersonen und des Gesundheitswesens. Mit allen Massnahmen verfolgt Intergenerika das Ziel einer angemessenen Vertretung von Generika im schweizerischen Arzneimittelmarkt bzw. im schweizerischen Gesundheitswesen.

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