Swiss Re: Weiter auf Kurs – Fortschritte im L&H-Geschäft

Swiss Re: Weiter auf Kurs – Fortschritte im L&H-Geschäft
Michel M. Liès. (Foto: zvg)

Swiss Re-CEO Michel Liès. (Foto: Swiss Re)

Zürich – Der Rückversicherer Swiss Re bleibt seiner Strategie treu und sieht sich mit den für 2015 gesetzten Finanzzielen auf Kurs. Dem anhaltenden Preisdruck am Rückversicherungsmarkt begegnet Swiss Re mit Disziplin beim Zeichnen von Neugeschäft, und in dem sich im Aufbau befindenden Geschäft mit Versicherungslösungen für Grosskunden (Corporate Solutions) soll das Wachstum insbesondere in Asien und Lateinamerika vorangetrieben werden. Dazu hat Swiss Re neu in China einen kleinen Versicherer zugekauft.

«Unsere Gruppenstrategie bleibt trotz intensivem Wettbewerb unverändert», erklärte CEO Michel Liès am Investorentreffen vom Donnerstag in London. Der eingeschlagene Weg führe zu anhaltend starken Ergebnissen, wobei das Erreichen der Finanzziele zentral bleibe. Mit der Eigenkapitalrendite will Swiss Re die Rendite der 5-jährigen US-Staatsanleihen um 700 Basispunkte übertreffen, was 2013 problemlos gelang. Auch gegenüber den Vorgaben für den Gewinn je Aktie und für das ökonomische Eigenkapital liegt Swiss Re gut im Rennen.

Fortschritte im Life&Health-Bereich
In der Sparte Rückversicherung erzielt Swiss Re deutliche Fortschritte im Life- und Health-Teil (L&H). Kapitalanlagen wurden umgeschichtet, Tarife für nicht-profitable Verträge neu ausgehandelt, und im Neugeschäft richtet sich der Fokus auf eine Mindestrendite von 11%. Das Ziel ist es, die Eigenkapitalrendite bis 2015 in den Bereich von 10 bis 12% zu bringen. Im Jahr 2013 lag sie von Reserveaufstockungen in Australien belastet bei 5,4%.

In der Sach- und Haftpflicht-Rückversicherung (P&C) leidet der Markt auch nach Abschluss der jüngsten Erneuerungsrunde Juni unter Preisdruck. Der Trend der vergangenen Renewals habe sich fortgesetzt, erklärte der neue Finanzchef David Cole. Swiss Re werde aber beim Zeichnen von Neugeschäft weiterhin nach strengen Vorgaben in der Risikoselektion vorgehen. Zudem sei das Geschäft in den Wachstumsmärkten kaum Preisdruck ausgesetzt.

Wachstum mit Corporate Solutions
In der Sparte Corporate Solutions sieht sich Swiss Re auf «gutem Weg», das bis 2015 angepeilte Geschäftsvolumen zwischen 4-5 Mrd USD zu erreichen (2013: +28% auf 2,9 Mrd). Für den weiteren Geschäftsverlauf habe man zwei strategische Initiativen lanciert: Einerseits soll die Präsenz bei grossen Erstversicherungsprogrammen verstärkt werden, und andererseits werde man den Fokus noch stärker auf 13 ausgesuchte Wachstumsmärkte legen.

Übernahme in China
Swiss Re gab am Donnerstag auch die Übernahme des chinesischen Versicherers Sun Alliance bekannt und bezahlt dafür umgerechnet rund 120 Mio USD. Die Akquisition werde es Corporate Solutions erlauben, Unternehmensversicherungen direkt aus China anzubieten.

Wachstumsmärkte im Fokus
Auch in der Rückversicherung will Swiss Re kontinuierlich Kapital und Mitarbeitende in die Wachstumsmärkte verlagern. Steigender Wohlstand und zunehmende Urbanisierung seien die Haupttreiber für die anhaltende Nachfrage in diesen Märkten. Künftig werde das jährliche Prämienwachstum mit rund 8% in den Wachstumsmärkten mehr als doppelt so hoch sein wie in entwickelten Märkten.

Aktuell generiere Swiss Re bereits rund einen Fünftel des Prämienvolumens, oder rund 5 Mrd USD, in Wachstumsmärkten, hiess es weiter. In einigen Jahren soll der Anteil dieser Märkte weiter in Richtung 25% wachsen.

Ehrgeizige Ziele ab 2016
Für die Zeit ab 2016 wird Swiss Re nächsten Februar an der Bilanzmedienkonferenz neue, mehrjährige Finanzziele kommunizieren. Die Ziele würden bewusst ehrgeizig formuliert, man wolle sich schliesslich nicht auf den Lorbeeren ausruhen und strebe weiterhin überdurchschnittliche Ergebnisse im operativen Geschäft an, so Liès. Dabei dürfte die Eigenkapitalrendite in irgendeiner Form erneut eine Rolle spielen.

Im Kapitalmanagement hält der Konzern an den vor Jahresfrist festgelegten Prioritäten fest. So soll beispielsweise bis 2016 die Verschuldung um mehr als 4 Mrd USD reduziert werden und die Aktionäre von einer steigenden regulären Dividende profitieren. (awp/mc/pg)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert