EU-Schluss: Rücksetzer setzt sich fort – Deutsche Daten enttäuschen

EU-Schluss: Rücksetzer setzt sich fort – Deutsche Daten enttäuschen

London – Am europäischen Aktienmarkt hat sich der Rücksetzer vom Freitag zu Beginn der neuen Woche fortgesetzt. Der EuroStoxx 50 verlor am Montag weitere 1,21 Prozent auf 3230,92 Punkte und radierte damit die Gewinne der Vorwoche nahezu aus. Noch stärker erwischte es den französischen Cac 40 , der in Paris mit minus 1,41 Prozent auf 4405,76 Punkte und damit den tiefsten Stand seit Anfang Mai zurückfiel. Der FTSE 100 gab in London um moderatere 0,62 Prozent nach auf 6823,51 Punkte nach.

Für wenig Begeisterung sorgten vor allem Wirtschaftsdaten aus Deutschland: Die Produktion im Verarbeitenden Gewerbe war im Mai zum dritten Mal in Folge zurückgefallen und verzeichnete mit minus 1,8 Prozent gar den grössten Rücksetzer seit gut zwei Jahren. Marktanalyst Habib Yaman vom Broker CMC Markets macht bei den Anlegern auf einem mittlerweile recht hohe Bewertungsniveau des Aktienmarktes aber ohnehin Zurückhaltung aus. «Denn mit dem Beginn der Quartalsberichtssaison erweitert sich das Enttäuschungspotenzial nun noch um Unternehmensergebnisse», so der Experte.

Besonders deutlich wurden Bautitel von der schwachen Marktstimmung erwischt. Ihr Sektorindex rutschte mit fast anderthalb Prozent an das Ende der Branchenübersicht. Schwächster Einzelwert war Saint Gobain, die mit minus drei Prozent auch das Ende im Eurozonen-Leitindex sowie dem Cac einnahmen. Der Chef des Baustoffkonzerns, Pierre-Andre de Chalendar, hatte sich sehr negativ über den Neubaumarkt seiner Heimat geäussert. Vinci und HeidelbergCement verloren jeweils rund rund zwei Prozent.

Vergleichsweise stabil zeigte sich der Gesundheitssektor mit einem halben Prozent Abschlag. Vorreiter waren die Papiere von AstraZeneca, die an der Spitze des gesamteuropäischen Stoxx Europe 50 und des FTSE 100 ein Dreiviertelprozent im Plus lagen. Für Sanofi-Aktien ging es indes um über ein Prozent abwärts. Der französische Pharmakonzern erwartet im zweiten Quartal wegen Belastungen durch den starken Euro nun weniger Umsatz und auch ein geringeres Ergebnis als ursprünglich angepeilt. (awp/mc/ps)

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