General Electric verkauft Haushaltselektrosparte an Electrolux

Jeff Immelt, Chairman und CEO General Electric (GE). (Bild: GE)

Farfield / Stockholm – Der Siemens-Rivale General Electric (GE) steigt aus dem Geschäft mit Haushaltsgeräten aus und verkauft seine Sparte an Electrolux . Wie die Unternehmen am Montag mitteilten, zahlen die Schweden, zu denen auch die Marke AEG gehört, 3,3 Milliarden US-Dollar (2,55 Mrd Euro) für den Bereich. Für Electrolux sei es der grösste Zukauf der Unternehmensgeschichte, sagte Konzernchef Keith McLoughlin. Stimmen die zuständigen Wettbewerbshüter zu, soll der Deal 2015 über die Bühne gehen.

Auch Siemens-Chef Joe Kaeser will laut Medienberichten aus dem Geschäft mit Haushaltsgeräten aussteigen. Derzeit betreiben die Münchner die Sparte zusammen mit Bosch.

Electrolux würde seinen Umsatz mit dem Zukauf auf einen Schlag um rund ein Viertel steigern und vor allem seinen mit Abstand grössten Einzelmarkt USA weiter ausbauen. Der macht schon jetzt fast ein Drittel des Geschäfts aus. Die Marke GE Appliances, die Kühlschränke, Küchenherde sowie Wasch- oder Spülmaschinen verkauft, machte 2013 ihrerseits etwa 90 Prozent ihres des Umsatzes von 5,7 Milliarden Dollar in Nordamerika. Mit 12 000 Mitarbeitern verdiente die Sparte vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) 390 Millionen Dollar.

GE fokussiert sich auf klassisches Industriegeschäft
Die damit erzielte Ebitda-Marge von 6,8 Prozent reicht GE-Chef Jeff Immelt aber nicht aus. Er trennt sich von Randaktivitäten und fokussiert den Konzern auf das klassische Industriegeschäft, wo General Electric deutlich höhere Renditen einfährt. Zuletzt hatte GE den Rivalen Siemens im Poker um die Übernahme des französischen Energietechnikkonzerns Alstom ausgestochen. Beide Industrie-Riesen waren vor allem an Alstoms Geschäft mit Gasturbinen interessiert.

Mit der GE-Übernahme käme Electrolux rechnerisch auf 22,5 Milliarden Euro Jahresumsatz. Die neue Sparte soll ausserdem vom ersten Jahr an zusätzlichen Gewinn bringen. Electrolux-Chef McLoughlin rechnet mit Synergien von 300 Millionen Dollar. Nach den USA und Brasilien ist Deutschland der drittgrösste Markt für den Konzern mit seinen knapp 61’000 Mitarbeitern. (awp/mc/upd/ps)

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