Neue EU-und USA-Sanktionen treffen russische Unternehmen und Politiker

Neue EU-und USA-Sanktionen treffen russische Unternehmen und Politiker

Einreiseverbot in die EU und Kontensperre für Wladimir Schirinowski.

Brüssel – Die neuen Sanktionen der Europäischen Union gegen Russland treffen wichtige Rüstungs- und Energieunternehmen des Landes. Zu den am Freitag im EU-Amtsblatt veröffentlichten Massnahmen gehören auch Einreiseverbote für 24 prominente Separatistenführer in der Ostukraine und russische Politiker. Auch die USA  verhängen zusätzliche Sanktionen gegen Russland

Das Finanzministerium in Washington kündigte am Freitag erweiterte Strafmassnahmen an, die etwa den russischen Finanz- und Energiesektor betreffen. Dazu gehört nun auch die grösste russische Bank Sberbank. Zudem wurden Personen und Firmen auf die Sanktionsliste gesetzt, die im russischen Verteidigungssektor tätig sind. Russland müsse aufhören, die ukrainische Souveränität zu verletzen, teilte Finanzstaatssekretär David Cohen mit. Sonst würden die USA und die EU Russland immer weiter vom globalen Finanzsystem isolieren.

US-Sanktionen treffen Finanz- und Energiebereich
Die Sanktionen verbieten US-Bürgern, sechs russischen Banken und dem führenden Rüstungs- und Industriekonzerns Rostec Kapital und Kredite mit Laufzeiten von mehr als 30 Tagen zur Verfügung zu stellen. Zudem wurden die Vermögen in den USA von fünf russischen Staatsunternehmen im Verteidigungssektor eingefroren.

EU-Sanktionen gegen russische Unternehmer und Politiker
Zu ihnen gehören die Chef-Separatisten Alexander Sachartschenko, Wladimir Kononow und Miroslaw Rudenko. Der ultranationalistische russische Duma-Abgeordnete Wladimir Schirinowski ist einer von mehreren prominenten Moskauer Politikern, der nicht mehr in die EU einreisen darf und dessen Konten in der EU gesperrt werden.

Gazprom und weitere Energieunternehmen betroffen
Anleihen der drei grossen Energieunternehmen Rosneft, Transneft und Gazprom Neft dürfen ab sofort nicht mehr an den Finanzmärkten der EU gehandelt werden. Das gilt auch für drei Rüstungsunternehmen: OPK Oboronprom ist der wichtigste Gesellschafter des Hubschrauberproduzenten Russian Helicopters, United Aircraft Corporation stellt Kampfflugzeuge her, und Uralvagonzavod ist der führende russische Panzerhersteller.

Auf einer Liste von Unternehmen, an die keine sowohl zivil als auch militärisch nutzbaren Produkte mehr geliefert werden, stehen unter anderem der Hersteller der Kalaschnikow-Sturmgewehre und Almas-Antej. Sie stellen unter anderem das Buk-Raketensystem her, mit dem die malaysische Passagiermaschine MH17 abgeschossen worden sein soll. (awp/mc/ps)

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