US-Beschäftigtenzahl steigt laut ADP stärker als erwartet

US-Beschäftigtenzahl steigt laut ADP stärker als erwartet

Washington – Am US-Arbeitsmarkt geht der dynamische Aufschwung weiter. Die Zahl der Beschäftigten im Privatsektor sei im September um 213’000 Stellen gestiegen, teilte der private Arbeitsmarktdienstleister ADP am Mittwoch mit. Volkswirte hatten im Schnitt nur 205’000 neue Stellen erwartet. Damit lag der Stellenaufbau laut ADP-Daten bereits den achten Monat an der Marke von 200’000 oder darüber. Im Vormonat war die Zahl der Beschäftigten um revidiert 202’000 (zuvor 204’000) gestiegen.

Die ADP-Zahlen gelten als wichtiger Hinweis auf die offiziellen Arbeitsmarktdaten. Der Arbeitsmarktbericht der Regierung wird an diesem Freitag veröffentlicht. Im Gegensatz zu den ADP-Zahlen enthält der offizielle Bericht auch Daten aus dem öffentlichen Sektor. Die Entwicklung am amerikanischen Arbeitsmarkt spielt eine wichtige Rolle für die Geldpolitik der US-Notenbank.

ISM-Einkaufsmanagerindex fällt deutlich
Der Einkaufsmanagerindex für die US-Industrie ist im September überraschend deutlich gefallen. Der Indikator fiel von 59,0 Punkten im Vormonat auf 56,6 Zähler, wie das Institute for Supply Management (ISM) mitteilte. Bankvolkswirte hatten lediglich einen Rückgang auf 58,5 Punkte erwartet. Besonders stark gerieten der Auftrags- und der Beschäftigungsindex unter Druck. Der ISM-Index gilt als zuverlässiger Frühindikator für die wirtschaftliche Aktivität in den USA. Indexstände von über 50 Punkten signalisieren eine wirtschaftliche Belebung, während Werte darunter auf einen Rückgang hinweisen. Der Indikator signalisiert also trotz des Rückgangs eine robuste wirtschaftliche Erholung in der grössten Volkswirtschaft der Welt.

Markit-Einkaufsmanagerindex Industrie gibt überraschend nach
Die eingetrübte Stimmung der US-Industrie zeigt auch der vom Forschungsinstitut Markit erhobene Einkaufsmanagerindex, der im September um 0,4 Punkte auf revidierte 57,5 Punkte gefallen ist, wie das Institut am Mittwoch laut endgültigen Zahlen mitteilte. In einer ersten Schätzung waren noch eine Stagnation bei 57,9 Zähler ermittelt worden. Volkswirte hatten mit einer Bestätigung der ersten Schätzung gerechnet. Der Indikator bleibt auf einem hohen Niveau, was für eine anhaltend robuste Industrieproduktion spricht.

Bauausgaben sinken überraschend
In den USA sind die Bauausgaben im August überraschend gesunken. Im Vergleich zum Vormonat seien die Investitionen um 0,8 Prozent gefallen, gab das US-Handelsministerium bekannt. Bankvolkswirte hatten hingegen mit einem Anstieg um 0,5 Prozent gerechnet. Der Anstieg im Vormonat fiel zudem geringer aus als zunächst gemeldet. Im Juli waren die Bauinvestitionen laut Ministerium nur um 1,2 Prozent gestiegen, während in der ersten Schätzung noch ein Zuwachs um 1,8 Prozent ermittelt worden war. (awp/mc/pg)

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