Cosmo und Salix geben Ende der Fusionsvereinbarung bekannt

Cosmo und Salix geben Ende der Fusionsvereinbarung bekannt

Mauro Ajani, CEO Cosmo Pharmaceuticals SpA.

Lainate – Die beiden Pharmagesellschaften Cosmo und Salix brechen ihre Fusionsbemühungen ab. Salix macht dafür das «veränderte politische Umfeld» in den USA verantwortlich. Die Cosmo-Aktien sind gesucht und holen damit einen grossen Teil der Vortagesverluste auf. Gemäss der Auflösungsvereinbarung, die unmittelbar in Kraft trifft, wird Salix eine Zahlung von 25 Mio USD an Cosmo leisten.

Die an der US-Technologiebörse kotierte Salix sollte planmässig in die irische Cosmo-Tochtergesellschaft hineinfusioniert werden und Cosmo am fusionierten Unternehmen einen Anteil von rund 20% erhalten. Über das Vorhaben hatten beide Unternehmen Anfangs Juli informiert. Die Cosmo-Tochter war für Salix interessant, weil sie die US-Patente für die Medikamente Uceris, Rifamycin und Methylene Blau besitzt. Dazu kommen einige weitere Länderpatente, unter anderem jenes für Uceris in Japan.

«Verändertes politische Umfeld»
Zudem hätte die Fusion für Salix auch einen steuerlichen Aspekt gehabt: Weil damit aus einer US-Gesellschaft ein irischer Konzern geworden wäre, hätte Salix weniger Steuern bezahlen müssen. Die US-Regierung hat diesen Steuerschlupflöchern allerdings den Kampf angesagt.

Wie nun Salix schreibt, habe das «veränderte politische Umfeld» mittlerweile mehr Unsicherheit geschaffen bezüglich der erwarten Vorteile aus der Fusion. Die getroffene Vereinbarung wird per sofort aufgelöst. Laut Cosmo hat dies keine Auswirkung auf die «effektive Wertschaffung» der Produktentwicklung. Gemäss der Auflösungsvereinbarung wird Salix aber eine Zahlung von 25 Mio USD an Cosmo leisten.

Cosmo-Titel gesucht
Die Cosmo-Aktien sind am Berichtstag stark gesucht: Gegen 10 Uhr gewinnen die Titel in einem kaum veränderten Gesamtmarkt 5,9% auf 151,50 CHF. Zwischenzeitlich kletterten sie gar auf 154,00 CHF. Am Vortag hatte allerdings noch ein Verlust von über 8% resultiert.

Nach Bekanntgabe der Fusionsabsicht Anfang Juli hatten die Titel ihren seit Jahresbeginn anhaltenden Aufwärtskurs forciert und bei 193,70 CHF ein Allzeithoch markiert. In den vergangenen Wochen ging es allerdings tendenziell bergab, seit Jahresbeginn bleibt aber immer noch ein Jahresplus von knapp 70% (SPI-Gesamtmarkt +9%). Im Jahr 2013 hatten die Titel um 174% zugelegt. (awp/mc/ps)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert