EU-Schluss: EuroStoxx 50 auf tiefstem Stand seit August

EU-Schluss: EuroStoxx 50 auf tiefstem Stand seit August

Paris – Die Furcht vor einer Abkühlung der Weltkonjunktur hat den EuroStoxx 50 am Mittwoch auf den tiefsten Stand seit Mitte August gedrückt. Zum Handelsschluss büsste der Leitindex der Eurozone 0,93 Prozent auf 3053,31 Punkte ein.

Bereits am Dienstag war das Börsenbarometer um 1,80 Prozent abgesackt. Der CAC 40  in Paris fiel am Ende um 0,97 Prozent auf 4168,12 Punkte. Der Londoner FTSE 100 , der bereits die vergangenen Handelstage relativ glimpflich davongekommen war, verzeichnete ein Minus von 0,21 Prozent auf 6482,24 Punkte.

Am Dienstag hatte der Internationale Währungsfonds vor einem Abflauen der Weltwirtschaft gewarnt und seine Wachstumsprognose für 2014 erneut deutlich nach unten korrigiert. Eine grosse Sorge sei, dass die Erholung in der Eurozone stagniere, teilte die Organisation mit. Riskant sei auch eine mögliche Überhitzung der Finanzmärkte. Es sehe so aus, als ob sich die Aktienbewertungen an den internationalen Märkten den langfristigen Durchschnitten annäherten, kommentierte ein Händler die aktuelle Entwicklung. Anleger preisten nun zusehends ein Umfeld mit einem moderaten Wirtschaftswachstum, geopolitischen Risiken und steigenden US-Leitzinsen ein.

Aus Branchensicht verzeichneten alle fast Sektoren innerhalb des Stoxx Europe 600 Verluste. Lediglich Aktien von Versicherern traten insgesamt auf der Stelle. Zu den besten Werten zählten hier die Titel von Prudential , die an der Spitze des Auswahlindex Stoxx Europe 50 um rund zwei Prozent anzogen.

Ganz unten im Sektortableau waren konjunktursensible Technologiewerte mit einem Minus von 2,33 Prozent zu finden. Entsprechend büssten die Aktien des Reiseveranstalters Tui Travel als einer der schwächsten Werte im britischen Leitindex «Footsie» rund 4 Prozent ein. Erneut unter Druck standen auch die Papiere der Billigflieger Easyjet (minus 0,79 Prozent) und Ryanair (minus 1,75 Prozent).

Aktien von Air France-KLM dämmten ihre anfänglichen Verluste von rund 5 Prozent ein und notierten am Ende «nur» noch 2,53 Prozent unter ihrem Vortages-Schlusskurs. Die Fluggesellschaft hatte am Morgen mitgeteilt, dass die streikbedingten Flugausfälle und verlorenen Ticketeinnahmen den Gewinn im laufenden Jahr mit 500 Millionen Euro belasten dürften.

Die Titel der grössten britischen Supermarktkette Tesco setzten hingegen ihre jüngste Aufwärtsbewegung fort. Die Papiere verteuerten sich um knapp eineinhalb Prozent, nachdem sie am Vortag bereits mehr als drei Prozent an Wert gewonnen hatten. Laut einem Pressebericht soll ein weiterer hochrangiger Manager des kriselnden Konzerns gehen. (awp/mc/pg)

Euronext

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