Finnland verliert Topbonität bei S&P

Finnland verliert Topbonität bei S&P

Finnlands Ministerpräsident Alexander Stubb.

London – Finnland hat die Bestnote «AAA» bei Standard & Poor’s wegen schwacher Wachstumsaussichten verloren. Die Bonitätsnote werde um eine Stufe auf «AA+» gesenkt, teilte S&P am Freitag in London mit. Zumindest droht jetzt keine weitere Herabstufung. Der Ausblick für das Rating sei «stabil».

Die schwächere Auslandsnachfrage sollte die wirtschaftlichen Aussichten belasten, schreibt S&P. Diese würden zudem durch strukturelle Probleme und die demografische Entwicklung gedrückt. Das Wirtschaftswachstum dürfte auch in den kommenden Jahren unter dem vergleichbarer Volkswirtschaften liegen.

Eurozone: Nur noch Deutschland und Luxemburg bei S&P mit «AAA»-Rating
Finnland ist laut S&P zudem stärker als andere Länder durch die wirtschaftliche Schwäche Russlands betroffen. Exporte nach Russland machen zehn Prozent der Gesamtexporte aus. Hinzu komme die Schwäche der Eurozone. Das niedrigere Wachstum und die schwächer Binnennachfrage sollten die Konsolidierung des Staatshaushalts erschweren.

Bei S&P verfügen damit aus der Eurozone nur noch Deutschland und Luxemburg über ein «AAA»-Rating. Die beiden anderen grossen Ratingagenturen Moody’s und Fitch geben Finnland weiterhin die Bestnote. (awp/mc/ps)

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