Konjunktursorgen lasten weiter auf dem Euro

Konjunktursorgen lasten weiter auf dem Euro
(Foto: Nico Meier / pixelio.de)

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Frankfurt am Main – Die Sorge vor einem möglichen Aufflammen der Euro-Schuldenkrise hat den Euro am bisherigen Donnerstag belastet. Aktuell steht die Gemeinschaftswährung aber wieder bei 1,2795 EUR und kostet damit wieder in etwa so viel wie am Morgen nach dem sie am Mittag rund einen halben Cent tiefer lag. Noch am Mittwoch war der Euro nach schwachen US-Konjunkturdaten für kurze Zeit über die Marke von 1,28 USD gestiegen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am frühen Nachmittag auf 1,2749 (Mittwoch: 1,2666) USD festgesetzt.

«Entweder wir überstehen diese Phase gemeinsam, oder die gegenwärtige Krise, die an den internationalen Märkten dramatisch wiederkehrt, wird keine Gewinner übrig lassen», warnte der italienische Regierungschef Matteo Renzi am Rande eines euro-asiatischen Gipfels in Mailand. Nach dieser Aussage verstärkte sich die Sorgen an den europäischen Märkten. Der Euro fiel am späten Vormittag auf ein Tagestief bei 1,2707 Dollar.

Steigende Renditen bei Anleihen von Krisenstaaten
Im Handelsverlauf waren die Renditen von Staatsanleihen angeschlagener Eurostaaten massiv angestiegen und hatten die Sorge vor einem neuen Aufflammen der Eurokrise geschürt. Einen starken Anstieg der Zinssätze im freien Handel gab es bei Anleihen aus Italien, Spanien, Portugal und vor allem aus Griechenland. Je schlimmer sich die Lage am Markt für europäische Staatsanleihen entwickelt, desto wahrscheinlicher werde ein in Deutschland stark umstrittener Kauf von Staatsanleihen durch die EZB, sagte Devisenexperte Peter Kinsella von der Commerzbank.

Dagegen konnten unerwartet gute Konjunkturdaten aus den USA den Euro kaum bewegen. Allerdings setzte am Nachmittag eine leichte Erholung beim Euro nach Aussagen eines Ratsmitglieds der US-Notenbank Fed ein. James Bullard hatte angeregt, das Ende der Anleihekäufe auf einen späteren Zeitraum zu verschieben. Bisher hatte die Fed das Auslaufen der Käufe für Ende Oktober angekündigt.

Euro zum Franken kaum bewegt
Gegenüber dem Schweizer Franken ist der Euro mit 1,2070 wieder in etwa dort wo er am Morgen stand, nachdem er am Mittag 1,2058 CHF kostete. Der US-Dollar geht derweil mit 0,9434 CHF wieder etwas tiefer um als noch am Mittag mit 0,9459 CHF.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,7970 (0,7957) GBP, 134,95 (135,50) JPY und 1,2061 (1,2072) CHF fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 1237,75 (1237,50) USD gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 30 680,00 (30 780,00) EUR.

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