EMC wächst weniger stark als erwartet

EMC wächst weniger stark als erwartet
EMC-CEO Joe Tucci. (Foto: EMC)

Joe Tucci, CEO EMC. (Foto: EMC)

Hopkinton – Der US-Speicherspezialist EMC ist mit seinem Gewinnzuwachs im dritten Quartal hinter den Erwartungen zurück geblieben. Der bereinigte Gewinn betrug 0,44 Cent je Aktie, wie das Unternehmen mitteilte. Das waren zwar zehn Prozent mehr als im Vorjahr, aber weniger als von Analysten erwartet. Der Hersteller von Servern und Speichertechnik kürzte auch die Umsatzprognose für das Gesamtjahr etwas. Einschliesslich der Schlussmonate soll der Erlös nun auf 24,5 Milliarden Dollar anwachsen, rund 250 Millionen weniger als zuvor angepeilt. Im Vorjahr hatte der Konzern 23,3 Milliarden Dollar erwirtschaftet.

Auch beim bereinigten Gewinn soll je Papier nun ein Cent weniger herausspringen als bisher vom Management um Chef Joe Tucci in Aussicht gestellt. Als Grund für die weniger guten Aussichten gab EMC Wechselkursschwankungen, den Zeitpunkt eines Aktienrückkaufs im zweiten Halbjahr und weniger Bargeldzufluss von der Softwaretochter VMware an. Vorbörslich gab die Aktie um fast ein Prozent nach.

Höhere Kosten belasten
Die Erlöse zogen im dritten Quartal um 9 Prozent auf 6,03 Milliarden Dollar an. Wegen höherer Kosten blieb nach Abzug von Anteilen Dritter unter dem Strich davon aber nur ein Miniplus von einer Million auf 587 Millionen Dollar übrig.

EMC stellt Datenzentren und Technologien für die Speicherung von grossen Datenmengen her, kommt aber durch den Trend zur Cloud unter Zugzwang. Dort gibt es mächtig viel Konkurrenz von Internetkonzernen wie Amazon und Google.

Investoren fordern Abspaltung von VMware
Ausserdem sorgen Softwarelösungen im Serverbereich für Konkurrenz – sie bieten die Möglichkeit, auch ohne grosse physische Geräte Daten flexibel zu speichern. Die eigene Tochter VMware ist dafür Spezialist und wächst auch stärker als EMC. Das weckt Begehrlichkeiten, namhafte Investoren wie Paul Singer mit seinem Hedgefonds Elliott fordern die Abspaltung von VMware. VMware selbst ernüchterte am Vortag aber mit überraschend niedrigen Erwartungen an das Schlussquartal ebenfalls. (awp/mc/pg)

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