EU-Schluss: Wall Street und Nikkei stützen die Kurse

EU-Schluss: Wall Street und Nikkei stützen die Kurse

Paris – Europas Börsen haben am Dienstag an ihren Mitte Oktober begonnenen Aufwärtstrend angeknüpft. Die anhaltende Rekordjagd an der Wall Street sorgte ebenso für gute Stimmung wie das Siebenjahreshoch beim japanischen Nikkei-225-Index. Angesichts einiger Unternehmensberichte mit Licht und Schatten hielten sich die Kursgewinne aber in Grenzen.

Der EuroStoxx 50 schloss 0,32 Prozent höher bei 3104,59 Punkten. Für den CAC 40 in Paris ging es um 0,50 Prozent auf 4244,10 Punkte nach oben. Dagegen schaffte der Londoner FTSE 100 wegen der Schwäche der schwer gewichteten Rohstofftitel nur ein Plus von 0,24 Prozent auf 6627,40 Punkte.

Vor allem die Besitzer von Telekommunikations-Aktien konnten sich freuen: Im marktbreiten Stoxx Europe 600 schnitt der Subindex für die Branchentitel mit plus 2,17 Prozent am besten ab. Er profitierte von erfreulichen Vodafone-Zahlen , die den Papieren des Mobilfunkkonzerns einen Kurssprung von mehr als 5 Prozent bescherten. Nach dem überraschend stabilen zweiten Geschäftsquartal hatten die Briten zudem ihr Ziel für den operativen Jahresgewinn angehoben. Im Kielwasser von Vodafone kletterten die Papiere des französischen Wettbewerbers Orange an der EuroStoxx-Spitze um mehr als 4 Prozent.

Inhaber von Aktien aus dem Öl- und Gassektor aber hatten allen Grund für lange Gesichter: Der Branchenindex verlor am Ende der Übersicht 0,99 Prozent. Börsianer verwiesen auf die weiter schwachen Ölpreise. Der Index für die Rohstoffunternehmen gab um 0,51 Prozent nach. Der Preis für Goldbarren war fast auf ein Vierjahrestief gesunken, nannten Händler einen Belastungsgrund.

Am EuroStoxx-Ende büssten die Aktien von Unicredit 3,31 Prozent auf 5,41 Euro ein. Die italienische Bank hatte im dritten Quartal bei den Erträgen und dem operativen Ergebnis die Erwartungen verfehlt. Der Wettbewerber Intesa Sanpaolo indes koppelt sich zunehmend von der wirtschaftlichen Talfahrt des eigenen Landes ab, so dass hier die Quartalszahlen positiv überraschten. Intesa-Papiere gaben nur um 0,18 Prozent nach. Titel des Energiekonzerns Enel schlossen nach Vorlage der Geschäftsergebnisse 0,31 Prozent höher.

Zu den Verlierern wiederum gehörten die CRH-Aktien mit einem Minus von rund einem Prozent. Der irische Baustoffkonzern hatte zwar im dritten Quartal vom boomenden US-Wohnungsmarkt profitiert. Dagegen hatte aber eine schwächere Nachfrage etwa nach Zementprodukten in Deutschland und den Niederlanden gestanden, welche das Europa-Geschäft bremste. (awp/mc/pg)

Euronext

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