US-Schluss: Dow rutscht 1,47% auf 17’515,42 Punkte ab

US-Schluss: Dow rutscht 1,47% auf 17’515,42 Punkte ab

New York – Sorgen um den anhaltenden Kurseinbruch und das Wachstum in China haben an der Wall Street auch am Mittwoch für Verluste gesorgt. Ins Bild passte, dass auch die Mitglieder der US-Notenbank auf ihrer jüngsten Sitzung eine Reihe von Risiken für die wirtschaftliche Erholung gesehen haben. Der Handel am US-Aktienmarkt war geprägt von einem fast vier Stunden langen Ausfall der Handelssysteme der New York Stock Exchange (NYSE).

Der Dow Jones Industrial rutschte letztlich um 1,47 Prozent auf 17’515,42 Punkte ab. Über weite Strecken sorgten nur die im US-Leitindex enthaltenen Nasdaq-Werte Microsoft , Intel, Cisco und Apple für Veränderungen. Tags zuvor war der US-Leitindex mit 17 465 Punkte auf den tiefsten Stand seit Februar gefallen, bevor er sich letztlich um gut 300 Punkte erholt hatte.

Der marktbreite S&P-500-Index sank am Mittwoch um 1,66 Prozent auf 2046,69 Punkte. Dow und S&P schlossen unter ihren 200-Tage-Durchschnittslinien, die als Indikator für den längerfristigen Trend starke Beachtung finden. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 verlor 1,75 Prozent auf 4351,57 Punkte.

Vor einer Zinserhöhung wollen die Fed-Mitglieder ein ausreichend starkes Wirtschaftswachstum sehen. Als Unsicherheitsfaktoren nannten sie die offene Einigung Griechenlands mit seinen Geldgebern, die wirtschaftliche Schwäche im Reich der Mitte und den Schwellenländern sowie den mauen privaten Konsum. An den Finanzmärkten wird frühestens im September mit der ersten Zinsstraffung sei Mitte 2006 gerechnet. Der Leitzins liegt in den USA seit Dezember 2008 nahe Null Prozent.

Für den Handelsausfall machte die NYSE technische Probleme verantwortlich. Eine umfassende Erlärung gab es nicht, die Börse betonte aber im Kurznachrichtendienst Twitter, dass es keine Hinweise auf einen Hackerangriff gebe.

Gewinner waren am Aktienmarkt rar gesät und im Dow überhaupt nicht vorhanden. Microsoft-Aktien waren hier mit minus 0,14 Prozent bester Wert. Der Konzern wird vor allem in seinem Mobiltelefon-Geschäft bis zu 7800 weitere Arbeitsplätze streichen. Die Übernahme der Sparte von Nokia wurde für den Windows-Anbieter zu einem monumentalen Flop. Auf das Geschäft wird der gewaltige Betrag von 7,6 Milliarden Dollar (6,9 Mrd Euro) abgeschrieben.

Symantec-Papiere verteidigten ein Plus von 0,13 Prozent. Der IT-Sicherheitsanbieter bringt seine Datenspeicher-Tochter Veritas Kreisen zufolge nun doch nicht an die Börse. Das Unternehmen stehe kurz vor dem Verkauf der Sparte an den Finanzinvestor Carlyle Group für sieben bis acht Milliarden US-Dollar, hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg am Dienstag unter Berufung auf mit der Angelegeheit vertraute Personen berichtet.

Nach Börsenschluss läutete der Aluminiumkonzern Alcoa traditionell die Berichtssaison ein. Weil Aluminium in vielen Branchen eingesetzt wird, gilt Alcoa als eine Art Konjunkturbarometer. Vor der Bilanzvorlage knickten Alcoa um gut 5 Prozent ein. Sie befinden sich auf dem tiefsten Niveau seit Anfang 2014.

Nach Angaben der Nachrichtenagentur Bloomberg dürften die Gewinne der im marktbreiten S&P-500-Index gelisteten Firmen im Schnitt um 6,5 Prozent im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum geschrumpft sein. (awp/mc/upd/ps)

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