Leonteq setzt Wachstumskurs fort

Leonteq setzt Wachstumskurs fort
Leonteq-CEO Jan Schoch.

Leonteq-CEO Jan Schoch.

Zürich – Der auf strukturierte Produkte spezialisierte Finanzdienstleister Leonteq hat im ersten Halbjahr den Gewinn kräftig gesteigert. Zudem beabsichtigt das Derivathaus, mit neuen Partnern eine Zusammenarbeit zu lancieren. Auch zeigt sich die Gesellschaft für das Gesamtjahr weiter zuversichtlich. An der Börse avancieren die Aktien deutlich.

Für das erste Semester weist Leonteq einen gegenüber dem Vorjahr um 45% höheren Gewinn von 38,9 Mio CHF aus. Der Betriebsertrag stieg dabei um 26% auf 111,6 Mio CHF, wie die Gesellschaft am Donnerstag mitteilte. Die Kommissionseinnahmen kletterten um 41% auf 108,8 Mio CHF, während der Handelserfolg mit 4,3 Mio CHF um 64% unter dem Vorjahreswert ausfiel. Insgesamt betrug das Transaktionsvolumen in den ersten sechs Monaten des Jahres 10,7 Mrd CHF (+14%).

«Leonteq hat solide Halbjahreszahlen erwirtschaftet», kommentierte CFO Roman Kurmann das Ergebnis an der Medienkonferenz in Zürich. Insbesondere das Plattformpartner-Business habe das Wachstum getrieben. Nicht zuletzt habe sich die Anzahl emittierter Produkte im ersten Semester gegenüber dem Vorjahr um 18% auf 7’245 erhöht, so Kurmann.

Plattformpartner-Netzwerk wird ausgebaut
Die bestehende Zusammenarbeit mit dem asiatischen Finanzdienstleister DBS entwickle sich mit einem Transaktionsvolumen von 950 Mio CHF im ersten Halbjahr 2015 «sehr gut», führte Leonteq-Chef Jan Schoch weiter aus. Für weitere Wachstumsfantasie sorgt zudem, dass Leonteq im Rahmen ihrer Plattformstrategie die Erweiterung ihres Partnernetzwerks beschleunigen will. So plant der Finanzdienstleister den Start einer Zusammenarbeit mit neuen, renommierten Partnern. Dazu zählen J.P. Morgan, Deutsche Bank, Bank of Montreal und Raiffeisen Schweiz im Bankensektor sowie Swiss Life im Versicherungsbereich.

«Bei der Umsetzung unserer Wachstumsstrategie erzielen wir gute Fortschritte», befand denn auch Schoch. Die beabsichtigten Kooperationen würden dazu beitragen, die globale Präsenz von Leonteq zu erweitern. Durch die Zusammenarbeit mit der Deutschen Bank beispielsweise werde das Europa-Geschäft (ohne Schweiz) gestärkt, durch die beabsichtigten Kooperationen mit J.P. Morgan und Bank of Montreal entsprechend der US-Bereich.

Von der geplanten Kooperation mit J.P. Morgan würden Leonteq und ihre Kunden von der starken Marktstellung und der guten Reputation der US-Bank profitieren, erklärte er weiter. Betreffend Deutscher Bank erwarten beide Unternehmen, erste Anlageprodukte im zweiten Halbjahr 2015 auf Leonteqs Plattform anzubieten. Die erste Emission von Raiffeisen-Anlageprodukten wiederum sei im Verlauf des ersten Halbjahr 2016 geplant. Punkto J.P. Morgan, Bank of Montreal und Swiss Life konnte Schoch noch keine entsprechenden zeitlichen Angaben abgeben.

Neue Plattformpartner
Gut gefüllt, so liess der Unternehmenschef durchblicken, sei auch die Pipeline an möglichen weiteren Plattform-Partnerschaften. Leonteq führt derzeit mit 19 Unternehmen entsprechende Gespräche. Man wolle «das Plattformpartner-Business weiter forcieren», meinte der CEO mit Blick nach vorne.

Raiffeisen-Chef Vincenz soll VRP werden
Weiter hiess es, dass der seit 2012 amtierende Verwaltungsratspräsident Peter Forstmoser auf die Generalversammlung 2016 aus dem Gremium zurücktreten werde. Zu seinem Nachfolger als Präsident sei der derzeitige Vizepräsident Pierin Vincenz nominiert worden, vorbehältlich der Zustimmung durch die GV.

Für das Gesamtjahr zeigte sich die Gesellschaft betreffend der weiteren Geschäftsentwicklung optimistisch. Man bleibe sich aber möglicher Herausforderungen angesichts des fragilen makroökonomischen, Währungs- und regulatorischen Umfelds bewusst. (awp/mc/pg)

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