UBP im H1 mit tieferen Kundenvermögen und etwas weniger Gewinn

UBP im H1 mit tieferen Kundenvermögen und etwas weniger Gewinn

Hauptsitz der Union Bancaire Privée (UBP) in Genf.

Genf – Die Union Bancaire Privée (UBP) hat im ersten Halbjahr 2015 etwas weniger verdient als im Vorjahr. Und auch die verwalteten Vermögen, die mehrheitlich in Fremdwährungen verbucht sind, haben wegen der Währungsentwicklung in Franken einen leichten Aderlass verspürt. Die Bank habe die negativen Folgen des SNB-Entscheides vom Januar aber «erfolgreich abgefedert».

Der Reingewinn sank im Berichtshalbjahr um rund 3% auf 79,5 Mio CHF, wie das Genfer Bankhaus am Dienstag mitteilte. Und die Verwalteten Vermögen waren Mitte Jahr mit 93,1 Mrd CHF im Vergleich zu Ende 2014 um 1,8% geringer. In diesem Betrag sind die von der übernommenen Coutts International eingebrachten Vermögenswerte noch nicht enthalten.

«Da 80% unserer Kundengelder in Fremdwährungen gehalten werden, belastete die Aufwertung des Schweizer Frankens unsere Einnahmen in signifikanter Weise. Der Effekt wirkte sich im ersten Halbjahr mit nahezu 20 Mio CHF aus und könnte sich für das kommende Halbjahr noch verstärken», sagte CEO Guy de Picciotto in der Mitteilung.

Weiterhin solide Eigenmittelausstattung
Der Erfolg aus der Geschäftstätigkeit von Januar bis Juni blieb mit 379,5 Mio CHF nur ganz knapp unter dem Vorjahr, was auf die starken Trading-Aktivitäten zurückzuführen sei, wie es heisst. Die Betriebskosten fielen derweil mit 252,6 Mio CHF um 1,7% höher aus, was eine Folge der ersten Arbeiten zur Coutts-Integration sowie von Investitionen in Wachstumsregionen sei. So ging UBP im ersten Halbjahr in Schanghai ein Joint-Venture mit einem Asset Manager ein und baute die Vertriebseinheiten in Osteuropa und im Nahen Osten aus. Ansonsten werde «nach wie vor eine strikte Kostenkontrolle» befolgt.

Die Bilanz, die sich durch «sehr grosse» Liquidität auszeichne, erreichte per Mitte Jahr 19,5 Mrd CHF, was einem Anstieg von 5% gegenüber der gleichen Vorjahresperiode entspricht. Das «konservative Risikomanagement» ermögliche dabei die Aufrechterhaltung einer «ausgesprochen soliden Finanzbasis» bzw. eine Erhöhung der Eigenmittelausstattung (Tier 1) auf 30,5% (vor Coutts-Integration). (awp/mc/ps)

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