Bucher bekommt starken Franken zu spüren

Übergibt operative Leitung schon im September an Jacques Sanche: Philip Mosimann.

Niederweningen – Bucher Industries hat im ersten Halbjahr 2015 das Niveau der Vorjahresperiode nicht halten können. Umsatz sowie Auftragseingang gingen zurück. Im ersten Halbjahr 2015 erwirtschaftete die Gruppe einen Nettoumsatz von 1,341 Mrd Franken, entsprechend einem Rückgang von 8,7% zur Vorjahresperiode. Das Betriebsergebnis auf Stufe EBITDA sank um 13,1% auf 162.1 Mio Franken. Unter dem Strich verblieb ein um 17,6% verringertes Konzernergebnis von 79.5 Mio Franken.

Die Aufwertung des Schweizer Frankens trug rund 7% zum Umsatzrückgang bei. Die Betriebsgewinnmarge gab vor Währungseffekten geringfügig um 0.3 Prozentpunkte nach. Entsprechend lag auch das Konzernergebnis unter dem hohen Wert der Vorjahresperiode, wie die Industriegruppe am Donnerstag mitteilt.

Unterschiedliche Entwicklung der Hauptmärkte
Im ersten Halbjahr 2015 haben sich die Hauptmärkte von Bucher Industries verschieden entwickelt. Die Konjunktur in Europa blieb verhalten, in Nordamerika entwickelte sich die Nachfrage in den Marktsegmenten des Konzerns unterschiedlich. Brasilien fiel in die Rezession, und in China zeigten sich keine Anzeichen einer Erholung. Im grössten Marktsegment Landmaschinen dämpften sinkende Getreidepreise und tiefere Einkommen der Landwirte deren Investitionsbereitschaft.

Auftragseingang rückläufig
In einem insgesamt verhaltenen Marktumfeld hat sich der Auftragseingang des Konzerns in Lokalwährung um 6% abgeschwächt. Dank guter Positionen in den Hauptmärkten ging der Umsatz in Lokalwährungen nur um 2% zurück. Bucher Municipal, Bucher Hydraulics und Bucher Emhart Glass konnten ihre Betriebsgewinnmarge verbessern. Diese Leistung konnte den Rückgang bei Kuhn Group und Bucher Specials jedoch nicht kompensieren. Währungseinflüsse, die konjunkturelle Entwicklung, anhaltender Konkurrenz- und Margendruck sowie einzelne, nicht ausgelastete Werke führten deshalb zur Abnahme des Betriebs- und Konzernergebnisses.

Negative Währungseinflüsse
Die starke Aufwertung des Schweizer Frankens prägte die Halbjahreszahlen 2015. Der Währungseffekt auf den Umsatz betrug  minus 7%. Der Nettoeffekt auf das Betriebsergebnis lag bei minus 11% und auf der Betriebsgewinnmarge bei minus 0.5 Prozentpunkten. Die Hauptgründe für den starken Währungseffekt betrafen die Umrechnung von Fremdwährungen in Schweizer Franken sowie einmalige Abwertungseffekte auf Bilanzpositionen. Die Umrechnungseffekte reduzierten das Eigenkapital um CHF 142 Mio. und erhöhten die Nettoverschuldung um CHF 20 Mio.

Jacques Sanche übernimmt CEO-Amt vorzeitig
Jacques Sanche wird als designierter Nachfolger des langjährigen CEO, Philip Mosimann, bereits am 1. September 2015, drei Monate früher als geplant, sein Einführungsprogramm antreten. An der Generalversammlung 2016 wird Philip Mosimann als CEO zurücktreten. Gleichzeitig soll der Generalversammlung vorgeschlagen werden, ihn als neuen Präsidenten des Verwaltungsrats zu wählen.  (Bucher/mc/ps)

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