EU-Schluss: ESTX50 gewinnt 0,23% auf 3583,79 Punkte

EU-Schluss: ESTX50 gewinnt 0,23% auf 3583,79 Punkte

Paris – Europas Börsen haben am Donnerstag einmal mehr von erfreulichen Unternehmensnachrichten profitiert. Die Konzerne hätten mit ihrer Gewinnentwicklung überwiegend positiv überrascht, sagte ein Marktstratege. Nach dem Kursrutsch am Montag habe sich für die Anleger eine gute Gelegenheit ergeben, wieder in den Markt einzusteigen. Gute Konjunkturdaten hätten den Börsen ebenfalls ins Plus geholfen. So hatte sich das Geschäftsklima in der Eurozone im Juli überraschend stark aufgehellt.

Der EuroStoxx 50 schloss nach einigen Schwankungen 0,23 Prozent höher bei 3583,79 Punkten. Der Pariser Leitindex CAC 40 gewann 0,58 Prozent auf 5046,42 Punkte. In London stieg der FTSE-100-Index um 0,57 Prozent auf 6668,87 Punkte. In Athen blieb die Börse weiterhin geschlossen. An der Stuttgarter Börse fiel der Indexfonds FTSE Athex Large Cap von Lyxor um 1,11 Prozent.

Unter den Einzelwerten schnellten die Aktien von Nokia an der Spitze des EuroStoxx 50 um 7,53 Prozent auf 6,425 Euro in die Höhe. Der finnische Netzwerkausrüster, der Alcatel-Lucent schlucken will, hatte im zweiten Quartal im Tagesgeschäft Fortschritte verzeichnet und den Umsatz gesteigert. Die Papiere von Alcatel-Lucent verteuerten sich um deutlich mehr als 5 Prozent.

Der französische Strom- und Gaskonzern Engie hatte zwar im ersten Halbjahr wegen niedrigerer Rohstoffpreise weniger umgesetzt und verdient. Doch der Konzern, der früher GDF Suez hiess, hielt an seinen Jahreszielen fest und die Aktien kletterten um rund 4 Prozent nach oben.

AB Inbev zählte hingegen mit minus 3,79 Prozent zu den schwächsten Werten im EuroStoxx. Der weltgrösste Brauereikonzern hatte im zweiten Quartal den starken Dollar verdauen müssen.

Repsol hatte wie alle Ölkonzerne im zweiten Quartal unter den niedrigen Ölpreisen gelitten, die Papiere waren das Schlusslicht im Leitindex mit minus 4 Prozent.

Der vor der Fusion mit dem britischen Gasförderer BG Group stehende Energieriese Royal Dutch Shell hatte wegen des Ölpreisverfalls scharfe Einschnitte angekündigt. Nun sollen im laufenden Jahr 6500 Arbeitsplätze abgebaut und die Kosten um vier Milliarden US-Dollar gesenkt werden. Aktionäre bewerteten dies positiv, die Papiere waren der Spitzenreiter im FTSE 100 mit einem Plus von deutlich fast 5 Prozent.

Schwächster Industriezweig im europäischen Branchentableau waren die Autozulieferer und -hersteller. Der entsprechende Stoxx-600-Unterindex gab um 0,67 Prozent nach. Im CAC 40 war der Autobauer Renault trotz solider Zahlen mit einem Minus von rund acht Prozent schwächster Wert. Die Papiere hatten allerdings im Jahresverlauf auch zu den Gewinnern gehört, nun machten die Anleger Kasse, hiess es am Markt.

Gegen den Branchentrend zogen die Aktien von Fiat Chrysler an der Spitze des italienischen Leitindexes FTSE MIB um 5,75 Prozent an. Der Autobauer hatte seinen Gewinn dank eines Jeep-Absatzbooms und starker Verkäufe in Nordamerika kräftig gesteigert.

Im Swiss-Market-Index (SMI) hatte der Rückversicherer Swiss Re seine Zahlen für das zweite Quartal vorgelegt, die aber nicht gut ankamen. Die Papiere gaben um rund anderthalb Prozent nach. (awp/mc/pg)

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