US-Schluss: Dow Jones verliert 0,24% auf 17’581 Punkte

US-Schluss: Dow Jones verliert 0,24% auf 17’581 Punkte

New York – Die Unsicherheit rund um die anstehende US-Notenbankentscheidung hat die Wall Street am Dienstag etwas belastet. Die Anleger dürften wohl vorsichtig bleiben, bis die Fed über den Leitzins entschieden und ihre Begründung bekanntgeben habe, hiess es am Markt. Der Dow Jones Industrial (DJI) ging mit minus 0,24 Prozent auf 17’581,43 Punkten aus dem Tag. Der S&P-500-Index verlor 0,26 Prozent auf 2065,89 Punkte, während der Technologiewerte-Index Nasdaq 100 mit plus 0,18 Prozent bei 4639,23 Punkten schloss.

Während von den gemischt ausgefallenen Quartalsbilanzen und Konjunkturdaten aus der weltgrössten Volkswirtschaft keine klaren Impulse ausgingen, blieben die Anleger mit Blick auf die Fed-Sitzung an diesem Mittwoch nervös. Zwar rechnet laut einem Börsianer keiner mit einer Zinsanhebung, «aber jeder dürfte nach Hinweisen suchen, ob die Zinswende noch ein Ziel für das laufende Jahr ist».

Zudem sollte auch die Sitzung der japanischen Notenbank am Freitag beachtet werden. Nachdem kürzlich die Europäische Zentralbank (EZB) angekündigt hatte, eine weitere geldpolitische Lockerung prüfen zu wollen und die chinesische Notenbank ihren Leitzins gesenkt hatte, könnten sich die Japaner nun unter Zugzwang sehen, ihr Anleihekaufprogramm ebenfalls auszuweiten.

Mit Blick auf die Berichtssaison sorgte die Pharmabranche für freudige Überraschungen: So zeigten sich die zwei Dow-Konzerne Merck & Co. sowie Pfizer , aber auch der im S&P-100-Index notierte Arzneimittelhersteller Bristol-Myers Squibb nach dem dritten Quartal optimistischer für das Gesamtjahr. Die Aktien gewannen zwischen 1,1 und 3,5 Prozent. Die Papiere des Chemiekonzerns DuPont stiegen im Dow nach vorgelegten Quartalszahlen an der Indexspitze um knapp 3 Prozent.

IBM sackten am Dow-Ende trotz eines milliardenschweren Aktienrückkaufprogramms um 4 Prozent ab. Die US-Börsenaufsicht SEC prüft, ob bei den Buchhaltungsstandards des Computerkonzerns alles mit rechten Dingen zugegangen ist.

Die Aktien der chinesischen Online-Handelsplattform Alibaba profitierten mit plus 4 Prozent von überraschend guten Quartalsumsätzen, während die Zahlen der Telekom-Tochter T-Mobile US , des Paketdienstes UPS sowie des Autobauers Ford die Anleger enttäuschten: Diese Papiere büssten zwischen knapp 3 und knapp 6 Prozent ein.

Übernahmegerüchte trieben zudem die Aktien von Rite Aid um fast 43 Prozent nach oben. Das «Wall Street Journal» berichtete über fortgeschrittene Gespräche für eine Übernahme durch die US-Apothekenkette Walgreens Boots Alliance , deren Aktien wiederum um mehr als 6 Prozent stiegen. Die Anteilsscheine des Chipherstellers Fairchild profitierten mit gut 4 Prozent von einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg, dass STMicroelectronics über ein Gebot für den US-Konkurrenten nachdenkt.

Der Euro wurde zur Schlussglocke an der Wall Street bei 1,1042 Dollar gehandelt. Die EZB hatte den Referenzkurs auf 1,1061 (Montag: 1,1011) US-Dollar festgesetzt. Am US-Rentenmarkt kletterten 10-jährige Staatsanleihen um 9/32 Punkte auf 99 25/32 Punkte nach oben und rentierten mit 2,03 Prozent./(awp/mc/pg)

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