CH-Schluss: SMI büsst 0,1% auf 8099 Punkte ein

CH-Schluss: SMI büsst 0,1% auf 8099 Punkte ein

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt hat am Montag knapp im Minus geschlossen. Der Leitindex SMI sei zunächst überraschend schwankungsintensiv in die neue Handelswoche gestartet, sagte ein Händler. Mit Aufschlägen eröffnet, überschritt der SMI in rasantem Tempo die Marke von 8’200 Punkten. Danach folgte ein ebenso rascher Einbruch bis auf 8’076 Zähler, womit der Index unter den Schlussstand vom vergangenen Freitag zurückfiel. Um die Mittagszeit pendelte er sich dann bei leichten Gewinnen oberhalb der 8’100er-Marke ein und erst in den letzten Handelsminuten rutschte er erneut in die Verlustzone.

In der zweiten Sitzungshälfte sei der Handel eher träge verlaufen, hiess es. Da die US-Märkte aufgrund des Martin-Luther-King-Feiertags geschlossen blieben, sei eine wichtige Orientierungshilfe weggefallen. Die übergeordnete Lage an den Finanzmärkten habe sich allerdings weiterhin sehr nervös präsentiert. Der anhaltende Zerfall der Ölpreise, die Unsicherheiten rund um die chinesische Volkswirtschaft und die enttäuschenden US-Konjunkturdaten vom vergangenen Freitag hätten die Stimmung gedrückt. Einige Investoren hätten nun bereits die Sitzung der Europäischen Zentralbank am Donnerstag im Blick, von der man etwas «Aufwind» erwarte.

Der Swiss Market Index (SMI) stand am Ende -0,10% tiefer bei 8’099,08 Punkten. Der 30 Titel umfassende Swiss Leader Index (SLI), in dem die grössten Titel nicht mit der ganzen Gewichtung enthalten sind, gab um 0,17% auf 1’211,98 nach und der breite Swiss Performance Index (SPI) um 0,19% auf 8’349,08 Zähler. Von den SMI/SLI-Titeln schlossen 20 im Minus, neun im Plus und Roche unverändert.

Die grössten Kursverluste verzeichneten die stark vom Ölpreis abhängigen Transocean mit -2,3%. Der Titel, der Ende März von der Schweizer Börse dekotiert wird, hatte bereits im Vorjahr zu den grossen Verlierern gehört. Auch weitere Zykliker wie Aryzta (-1,7%), Clariant (-1,1%), Sika (-0,7%), Schindler (-0,7%) und Syngenta (-0,6%) wurden verkauft.

Bei den Finanzwerten schnitten CS (-1,7%) am schwächsten ab und weiteten damit die deutlichen Einbussen der Vorwoche aus. Laut einem Pressebericht sollen die Mitarbeitenden der Grossbank in London über die geplanten Stellenstreichungen informiert werden. Auch die Assekuranzwerte Swiss Life (-1,6%) und Bâloise (-0,7%) hatten einen schlechten Wochenstart.

Adecco (-0,3%) schlossen im breiten Mittelfeld. Die Aktie stand unter grösserer Beobachtung, nachdem sich der Arbeitsvermittler neue Ziele gesetzt und einen Update zum Geschäftsverlauf gegeben hat. Während die Angaben zum Wachstum mehrheitlich als beruhigend gesehen werden, sorgt das Margenziel eher für leichte Enttäuschung.

Die defensiven Schwergewichte Novartis (+0,1%), Roche (unv.) und Nestlé (-0,1%) wurden einmal mehr ihrem Ruf als Stabilitätsanker gerecht. Novartis hatte für das Schuppenflechtemittel Cosentyx die Zulassung für zwei weitere Indikationen in den USA erhalten. Die Zulassung kam für Analysten allerdings nicht überraschend, sie schreiben dem Mittel gleichwohl aber grosses Marktpotenzial zu.

Bei den Gewinnern hatten Kühne+Nagel mit Aufschlägen von 2,1% die Nase vorn. Die Titel des Logistikkonzerns profitierten von einem positiven Kommentar der Royal Bank of Canada, die das Anlagerating auf «Outperform» von «Sector Perform» erhöhte. Das erste Mal in fünf Jahren sehen die Experten die Aktie relativ attraktiv bewertet. Ausserdem wurde auf die geplante Dividendenausschüttung von annähernd 100% des Gewinns verwiesen.

Auch zu SGS (+1,2%) äusserten sich die Analysten der Royal Bank of Canada positiv und erhöhten die Einstufung ebenfalls auf «Outperform». Die Experten gehen davon aus, dass sich das Wachstum und die Margen verbessern werden. Die Aktien, die im Sektorvergleich nicht teuer bewertet seien, würden Aufwärtspotenzial bieten, sollte das Management seine neuen Mittelfristziele erreichen, heisst es.

Auch schnitten die Biopharmawerte Actelion (+1,8%) relativ stark ab. Sie gehörten in der Vorwoche allerdings zu den grossen Verlierern.

Am breiten Markt legten Santhera um 0,9% zu, nachdem das Unternehmen für sein Medikament Raxone einen Vertriebs- und Liefervertrag mit Ewopharma gemeldet hatte. Zeitweise betrug das Plus fast 12%.

Komax schlossen 4,7% höher. Die Herstellerin von Kabelverarbeitungsmaschinen wird am morgigen Dienstag erste Angaben zur Geschäftsentwicklung in 2015 machen.

Schwächer schlossen u.a. GAM (-2,5%), nachdem die UBS hat das Anlagerating für die Titel des Vermögensverwalters auf «Neutral» senkte. (awp/mc/pg)

SIX Swiss Exchange

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