CH-Schluss: SMI gewinnt 0,7% auf auf 8’314 Punkte

CH-Schluss: SMI gewinnt 0,7% auf auf 8’314 Punkte

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt drehte im Dienstagshandel nach einem fulminanten Anstieg ins Plus. Im frühen Handel hatte der Leitindex SMI noch deutliche Verluste von bis zu 1,6% verbucht. Vom Tagestief ging es dann bis zum Hoch um mehr als 200 Punkte hinauf. Ein höherer Ölpreis und positive US-Konjunkturdaten belebten die Kurse.

Die Nervosität bleibt jedoch weiter hoch. Die Verluste am Morgen wurden durch den Absturz des Festlandbörsen-Index Shanghai Composite um mehr als 6% und einen schwachen Ölpreis ausgelöst. Die Sorge um die konjunkturellen Entwicklung in China bleibt bestehen. Im Tagesverlauf erholte sich jedoch der WTI-Preis zuletzt wieder über 30 USD je Fass und in den USA hat sich die Konsumentenstimmung im Januar überraschend stark aufgehellt. Auch der wichtige US-Immobilienmarkt lieferte mit steigenden Hauspreisen positive Impulse.

Der Swiss Market Index (SMI) ging mit einem Plus von 0,74% auf 8’314,47 Punkten aus dem Handel, dies bei einem Tagestief von rund 8’121 Zählern und 8’328 im Hoch. Der 30 Titel umfassende Swiss Leader Index (SLI), in dem die grössten Titel nicht mit der ganzen Gewichtung enthalten sind, stieg um 0,81% auf 1’236,82 Zähler und der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,75% auf 8’578,65 Punkte. Von den 30 SMI/SLI-Titeln schlossen 28 im Plus und nur zwei im Minus.

Das SMI/SLI-Tableau wurde nachrichtenlos von Aryzta (+3,4%) angeführt. Auch Sika (+2,3%), Galenica (+2,1%), Schindler (+2,3%), Geberit (+1,7%) und ABB (+2,0%) waren gesucht. Bei ABB sorgten die guten Zahlen von Siemens für Fantasie auf ebenfalls eher am oberen Ende der Erwartungen ausfallende Jahreszahlen. ABB wird diese in einer Woche vorlegen.

Die Luxusgüter-Werte Swatch (+3,0%) und Richemont (+0,7%) reagierten nach einem schwachen Start klar unterschiedlich auf die am Morgen publizierten Angaben zu den Uhrenexporten im Dezember. Die Daten fielen zwar schlecht aus, lagen aber im Rahmen der Erwartungen.

Actelion (+0,7%) schoben sich ebenfalls ins Plus vor, nachdem das Pharmaunternehmen in Kanada für sein Medikament Uptravi eine Zulassung für die Langzeitbehandlung von idiopathischer pulmonaler arterieller Hypertonie erhalten hat. Die Zürcher Kantonalbank schätzt diese Neuigkeit als leicht kurspositiv ein.

Novartis (+0,9%) legten im Vorfeld des Jahresergebnisses vom Mittwoch zu. Die Pharma-Titel hatten schon am Vortag nach einer Aufstufung durch die Credit Suisse mit am meisten gewonnen und weisen derzeit als eine der wenigen Aktien im SLI noch eine positive Jahresperformance auf. Auch Schwergewicht Nestlé (+1,2%) schloss fest, während Roche (+0,04%) praktisch unverändert schlossen.

Auf der kurzen Verliererliste fanden sich die ebenfalls am Mittwoch berichtende Lonza (-0,6%) sowie Swiss Re (-0,1%). Andere Finanzwerte wie Zurich (+0,6%), Julius Bär, CS und UBS (je +0,2%) drehten erst spät ins Plus. Bei den Grossbanken dürfte die Rating-Abstufung für die Deutsche Bank belastet haben.

Die in den vergangenen Monaten von Übernahmespekulationen getriebenen Syngenta (+0,4%) erholten sich ebenfalls erst im späten Handel von klaren Abgaben. Hier hatte die Investmentfirma Capital Group ihren Anteil auf unter 3% gesenkt, wie am Morgen bekannt wurde.

Im breiten Markt hatten eine Reihe von Unternehmen Angaben zum vergangenen Geschäftsjahr gemacht, auffällige Kursbewegungen resultierten daraus allerdings nicht. Nach Umsatzangaben zum Vorjahr fielen die Industrietitel SFS (-0,8%) etwas stärker, Tornos (-0,4%) moderat und Huber+Suhner schlossen unverändert.

Jeweils nach dem vollständigen Jahresergebnis zogen Energiedienst (+0,4%) leicht an, wohingegen Titlisbahnen (-1,7%) nach starkem Beginn in den roten Bereich zurückfielen. Ebenfalls nach Jahreszahlen schlossen die Aktien der Zuger KB (-0,6%) und von BC Jura (+0,4%) uneinheitlich. (awp/mc/upd/ps)

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