EZV: Aussenhandel entwickelt sich im Januar 2016 rückläufig

EZV: Aussenhandel entwickelt sich im Januar 2016 rückläufig
(Bild: © Binkski - Fotolia.com)

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Bern – Der Schweizer Aussenhandel hat im Januar 2016 sowohl auf der Exportseite als auch bei den Importen eine rückläufige Entwicklung erfahren. Unbereinigt nahmen die Exporte gegenüber dem Vorjahresmonat um 1,0% auf 16,3 Mrd CHF ab (real: -4,0%) während die Importe um 2,8% auf 12,8 Mrd (-5,0%) zurückgegangen sind. Somit ergab sich ein Handelsbilanzüberschuss von rund 3,5 Mrd CHF.

Arbeitstagbereinigt sanken die Ausfuhren um 0,9% (real: -3,9%) und die Einfuhren um 2,8% (-5,0%), wie die Eidgenössische Zollverwaltung (EZV) am Donnerstag mitteilte. Im Vergleich mit dem Dezember des vergangenen Jahres legten die Exporte hingegen saisonbereinigt um 0,7% (-1,1%) zu und die Einfuhren wuchsen um 3,7% (+2,5%).

Die eine Hälfte der Warengruppen habe im Export im Vergleich zum Vorjahr umsatzmässig einen Rückgang registriert, die andere stagnierte bzw. wies einen Anstieg auf, so die Mitteilung weiter. Zugleich habe sich eine deutliche Spannweite zwischen -11% (Maschinen und Elektronik) und +24% (Bijouterie und Juwelierwaren) gezeigt. Letztgenannte erlitt allerdings real ein Minus von 4%.

Deutliches Minus in Lateinamerika
Nach Regionen betrachtet verzeichnete die Mehrheit der Kontinente ein Minus, vor allem Lateinamerika (-16%; Brasilien: -28%). In Asien (-5%) belasteten namentlich Hongkong (-23%; Uhren) und China (-7%) das Ergebnis stark. Positiv verlief dafür die Exportentwicklung nach Nordamerika (+3%) und Europa (+1%). Neben Spanien (+14%) seien hier Frankreich (Bijouterie und Pharmaprodukte) und Italien (Pharmaprodukte und Schienenfahrzeuge) mit Mehrverkäufen von rund je einem Zehntel positiv aufgefallen. Dagegen seien die Ausfuhren nach Deutschland um 2% und jene nach Irland sogar um einen Drittel gesunken.

Derweil importierte die Schweiz, abgesehen von Fahrzeugen (Luftfahrzeuge) und Präzisionsinstrumenten, wertmässig in allen Warenhauptgruppen weniger. Am deutlichsten verringerten sich die Energieträgereinfuhren (-28%; real: -2%). Hier sackte das Preisniveau auf den niedrigsten Stand seit Anfang 2004 ab, so die EZV. (awp/mc/ps)

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